Blum trennt sich von russischer Tochterfirma

Aufgrund der anhaltenden Unabwägbarkeiten wird der Standort in Moskau verkauft.
Der Vorarlberger Beschlägehersteller Julius Blum wird sein russisches Tochterunternehmen in Moskau verkaufen. Diesbezügliche Informationen aus dem Unternehmensumfeld bestätigte Geschäftsführer Philipp Blum auf wpa-Anfrage. Blum hat schon unmittelbar nach dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine Ende Februar 2022 sämtliche Lieferungen nach Russland eingestellt. Jetzt vollzieht das Unternehmen bis auf Weiteres eine völlige Trennung vom russischen Markt.

Mitarbeiter werden übernommen
So werde Blum seine dortige Niederlassung an zwei langjährige russische Vertriebspartner verkaufen, die zugesichert hätten, sämtliche rund 60 Mitarbeiter des 1997 gegründeten Standortes zu übernehmen, sagte Philipp Blum. Das sei insofern wichtig, als dass alle Kollegen vor Ort damit auch weiterhin eine berufliche Perspektive und einen gesicherten Lebensunterhalt hätten.
Keine Verbesserung in Sicht
Die Entscheidung zum Verkauf sei angesichts der anhaltenden Unabwägbarkeiten gefallen. „Da eine Verbesserung der rechtlichen und wirtschaftlich unsicheren Lage in Russland nicht in Sicht ist, werden wir den Standort in Moskau verkaufen. Mit Blick auf unsere langjährigen Mitarbeitenden, Kunden und Partner machen wir diesen Schritt schweren Herzens“, so Philipp Blum. Man hoffe aber, dass die Möbelmacher in Russland irgendwann wieder mit Blum-Beschlägen beliefert werden könnten, auch wenn der Zeitpunkt derzeit noch nicht absehbar sei.