Hundekot nicht entsorgt: In Bregenz so billig wie nirgendwo

Zudem gestaltet sich die Bestrafung meist schwierig, wie aus dem Rathaus zu erfahren war.
So schön das Leben mit Vierbeinern auch ist, so ärgerlich können ihre Hinterlassenschaften sein: Niemand freut sich, wenn er in ein Häuferl tritt.
Grundsätzlich sitzt Hundehalter dazu verpflichtet, die Exkremente zu beseitigen, Folge leistet dem aber nicht jeder.
Das kann unter Umständen teuer werden. Nur nicht in Bregenz, wie ein aktuelles Hauptstadt-Ranking der Bundesländer beweist: In Klagenfurt etwa werden bis zu 218 Euro fällig. In Bregenz jedoch kommt man mit Glück sogar schon mit einer Zahlung von zehn Euro nach Straßenverkehrsordnung davon. Es kann noch eine weitere Summe von 90 Euro dazukommen nach dem Abfallwirtschaftsgesetz dazukommen, aber: „Die Referenten können innerhalb des vorgesehenen Strafrahmens Strafen erlassen“, wie es aus dem Amt
Seltene Anzeigen
Doch sind Strafen für liegengelassene Hundetrümmerl wirklich exekutierbar? „Anzeigen sind eher selten, da die verantwortlichen Hundebesitzer entweder nicht eruierbar sind oder die Übertretungen nicht dienstlich wahrgenommen werden. Ein Haufen allein gibt leider keine Hinweise auf den Hundebesitzer“, sagen Mitarbeiter der Stadt Bregenz. Bekannt seien keine Wiederholungstäter, aber unter den Haltern der derzeit 977 in Bregenz gemeldeten Hunde gebe es wohl einige schwarze Schafe.
Besserung vor Strafe
Wenn doch einmal ein „Gackerl-Sündiger“ erwischt wird, hat dieser die Möglichkeit, an Ort und Stelle Buße zu tun: „Vor einer Bestrafung muss der Verursacher aufgefordert werden, den Abfall bzw. Hundekot zu entfernen. Wenn dem nicht Folge geleistet wird, kann mittels Organstrafverfügung oder Anzeige vorgegangen werden.“ Dies gilt jedoch nur, wenn nach dem Abfallwirtschaftsgesetz und dem daraus erlassenen Littering-Verbot vorgegangen wird. Wenn nach der Straßenverkehrsordnung beanstandet wird, sind sowohl eine Abmahnung also auch eine Anzeige möglich. Wie man straft, wird je Einzelfall festgestellt.
Gackerl-Sackerl
Dabei könnte es so einfach sein: In Bregenz sind um die 35 Spender mit „Gackerl-Sackerl“ aufgestellt. Jährlich benötigen der städtische Bauhof und die Stadtgärtnerei etwa 225.000 Stück, um die Spender aufzufüllen, was mindestens dreimal pro Woche geschieht. Dazu kommen noch weitere 95.000 Sackerl im Jahr, die beim Bürgerservice oder Bauhof direkt abgeholt werden. Reichlich Möglichkeiten also, die Häuferl zu beseitigen. Wenn schon nicht für die Umwelt, dann wenigstens den eigenen Schuhen zuliebe.
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