Litauische Botschafterin eröffnet Ausstellung zur Erinnerung an sowjetische Deportationen

Honorarkonsul Andreas Huber lud zum Empfang, bei dem Botschafterin Lina Rukštelienė die Ausstellung „Unter fremdem Himmel“ eröffnete. Sie erinnert an die Deportationen von Litauerinnen und Litauern nach Sibirien und soll in Vorarlberg ein Zeichen der Erinnerungskultur setzen.
Bereits zum zweiten Mal lud Notar Andreas Huber, Honorarkonsul der Republik Litauen in Vorarlberg, zu einem feierlichen Konsulatsempfang. Höhepunkt war die Eröffnung der Ausstellung „Unter fremdem Himmel/Under Alien Skies“ durch die litauische Botschafterin Lina Rukštelienė. Die Schau dokumentiert das Schicksal tausender Litauerinnen und Litauer, die zwischen 1940 und 1958 vom sowjetischen Regime ohne Verfahren in Arbeitslager nach Sibirien deportiert wurden.

Der Bludenzer Historiker Christof Thöni ordnete die historischen Hintergründe ein und schilderte die schwierigen Lebensbedingungen in den Lagern. In seiner Rede betonte Huber die wirtschaftliche Stärke des modernen Litauen sowie dessen Bedeutung als strategischer Partner an der EU- und Nato-Ostgrenze. Er unterstützt rund 130 in Vorarlberg lebende Staatsangehörige und engagiert sich für kulturelle, wirtschaftliche und soziale Beziehungen. Rukštelienė hob hervor, dass die Ausstellung einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur leistet. Rund 140 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft nahmen teil.
Unter ihnen waren Harald Sonderegger, Monika Vonier, Benno Elbs, Manfred Rädler, Andrea Mallitsch, Julia Berchtold, Cenk Dogan, Gerald Fenkart, Fabian Jochum, Christof van Dellen, Peter Marko, Michael Metzler, Ludwig Rupp, Herbert Zech, Gerhard Huber, Frank Huchler, Sigbert Koch und Georg Mandl.
Mehrwöchige Wanderausstellung
Eine Woche lang ist die Ausstellung im Montforthaus zu sehen, danach zwei Wochen am Domplatz frei zugänglich und anschließend mehrere Wochen im Bundesgymnasium Bludenz, wo sie auch in den Geschichts- und Geografieunterricht einfließt.




