Hohenems: Modernes Lernumfeld

21,6 Millionen Euro investiert die Stadt in neue Bildungseinrichtungen.
Wo ab kommendem Montag rund 200 Mädchen und Buben sowie 30 Lehrpersonen in ein neues Schuljahr starten werden, hatten am gestrigen Montag Handwerker und Bauarbeiter noch das Sagen. Denn rund um die neue Volksschule Schwefel in Hohenems gibt es noch einiges zu tun. Etwa müsse noch der Rollrasen ausgebracht oder an Glasscheiben Verzierungen angebracht werden. Und auch die Pädagogen seien derzeit dabei, sich in den neuen Räumlichkeiten ein- und zurecht zu finden, wie Volksschuldirektor Christof Jagg, der sichtlich begeistert vom Neubau ist, betonte. „Die Schule ist sehr offen gestaltet und genauso offen sollen auch die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen sein“, sagte Jagg anlässlich eines gestrigen Pressetermins. An diesem nahmen neben dem Hausherr auch der Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ) sowie Bauamtsleiter Markus Heinzle teil.

Klaus Hartinger
Egger berichtete im Rahmen des Gesprächs – in welchem es auch um den neuen Kindergarten Hellbrunnenstraße ging –, dass die Gemeinde in den vergangenen Jahren 50 Millionen Euro in verschiedene Vorhaben und Projekte investiert habe. Allein davon seien 35 Millionen Euro in Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen geflossen. „Das ganz große Highlight ist natürlich der Bau der Volksschule Schwefel. Hier haben wir 18 Millionen Euro investiert. Die Kosten für den neuen Kindergarten Hellbrunnenstraße belaufen sich auf 3,3 Millionen Euro“, informierte das Stadtoberhaupt, das weiter betonte, dass Bildung der Gemeinde ein großes Anliegen sei. „Denn wir sind fest davon überzeugt, dass jeder Euro, den wir in die Ausbildung unserer Kinder investieren, eine Zukunftsinvestition darstellt.“

Pädagogisches Konzept
Volksschuldirektor Christof Jagg erläuterte daraufhin das pädagogische Konzept, welches der Bildungseinrichtung – diese verfügt auch in Zusammenarbeit mit der Stadt über eine Schülerbetreuung – zu Grunde liegt: „An der Schule werden sowohl die Volksschulkinder als auch die Mädchen und Buben des ehemaligen Sonderpädagogischen Zentrums in vier sogenannten Lernhäusern unterrichtet.“ Diese bestehen wiederum aus vier unterschiedlichen Klassen- und Gruppenräumen sowie einer gemeinsamen Lernlandschaft. „Jedes Kind soll individuell begleitet und gefördert werden. Im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit steht das Kind mit all seinen Stärken, Fähigkeiten und Interessen, aber auch seinen Schwächen“, so Jagg.
Volksschule schwefel
Auf einer Nettogrundfläche von 7988 Quadratmetern finden hier insgesamt 16 Klassen Platz (12 Volksschulklassen und 4 Kleinklassen), wobei die einer zeitgemäßen Pädagogik verpflichtete Architektur vier Lernhäuser vorgesehen hat, denen jeweils drei Klassen, eine Kleinklasse, eine Lernlandschaft, zwei Gruppenräume sowie Teamstation zugeordnet sind.
Unter Leitung von Direktor Christof Jagg werden sich hier etwa 30 Lehrpersonen dem Unterricht von rund 200 Kindern widmen.
Er betonte in diesem Zusammenhang weiter, dass aufgrund des räumlichen Angebots die Kinder zwar gemeinsam, klassen- und altersübergreifend lernen, sich im Bedarfsfall aber auch in Kleingruppen zurückziehen könnten.

Bauamtsleiter Markus Heinzle informierte indes dahingehend, dass das Gebäude den höchsten ökologischen Standards entspreche. So werde etwa der Stromjahresbedarf über eine hauseigene Fotovoltaikanlage gedeckt und die Wärmeversorgung erfolge über 32 Erdwärmesonden.

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