Sind FFP2-Masken im Freien sinnvoll?

Experten raten auch bei Gesprächen im Freien FFP2-Maske zu tragen.
FFP2-Masken sind in Österreich seit der Lockerung des dritten Corona-Lockdowns im Alltag weit verbreitet, sind sie doch in vielen öffentlichen Bereichen vorgeschrieben. Während manche den Sinn des Tragens der “Filtering Face Pieces” der Schutzklasse 2 (FFP2) außerhalb des Gesundheitsbereichs von vornherein anzweifeln, werden sie von vielen Menschen mittlerweile auch unter freiem Himmel verwendet, nicht nur bei Skiliften oder Märkten und ganz ohne Vorschrift. Macht das Sinn?
Joggen. Laufen, Wandern …
Vorsicht bei längeren Unterhaltungen
Auch die GAeF gibt in ihrem Positionspapier Entwarnung: “Im Freien finden so gut wie keine Infektionen durch Aerosolpartikel statt.” Vorsicht sollte man allerdings walten lassen in Gruppen, bei denen keine Mindestabstände eingehalten und/oder keine Masken getragen werden – zum Beispiel bei längeren Unterhaltungen.
Bisher gelten für das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) Menschen, die auch im Freien ohne jeglichen Schutz länger als 15 Minuten und mit weniger als 1,5 Meter Abstand mit einem Infizierten zusammenstehen, als Kontaktpersonen mit “höherem Infektionsrisiko”.
Feuchte Masken wechseln
Zu lange eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, kann andererseits durchaus kontraproduktiv sein: weil die feuchte Ausatemluft die Wirksamkeit der FFP2-Masken vermindert. Die GAeF warnt, mit der Zeit verliere das Material seine elektrische Ladung. Nicht nur das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt: “Eine durchfeuchtete Maske sollte abgenommen und gewechselt werden.”
Nach Angaben des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik in Kaiserslautern besteht zudem die Gefahr einer sogenannten Infektionsbrücke zwischen Träger und Umgebung: Bei feuchtem Material könnten auch bei FFP2-Modellen etwa durch Husten oder Niesen Tröpfchen von der Außenfläche der Maske in die Umgebung geschleudert werden.
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