Online-Baumarkt in Vorarlberger Hand

Markenbaumarkt24.de will ab Sommer Online-Präsenz massiv ausbauen.
Die Vorarlberger Unternehmensgruppe Schmidt’s hat 70 Prozent der Firmenanteile am deutschen Online-Händler markenbaumarkt24 GmbH mit Sitz in Wilnsdorf (NRW) übernommen. Dieser betreibt in Deutschland den Online-Baumarkt markenbaumarkt24.de. Darüber informierte Schmidt’s-Geschäftsführer Thomas Fritz im wpa-Gespräch. Die restlichen 30 Prozent würden bei den Firmengründern verbleiben. Auch die Geschäftsführer René Niedzballa, Yannick Stahlschmidt und Philipp Markowski bleiben an Bord. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.

Markenbaumarkt24 kam zuletzt mit 50 Mitarbeitern auf einen Umsatz von rund 14 Millionen Euro. Der 2011 gegründete Online-Händler konzentriert sein breit gefächertes Angebot speziell auf Privatkunden, also den B2C-Bereich. Derzeit gehöre der Online-Anbieter zu den diesbezüglich umsatzstärksten Händlern in Nordrhein-Westfalen, sagte Fritz. Die Region Südwestfalen soll auch zukünftig der Ort des unternehmerischen Handelns sein und als Standort weiter ausgebaut werden.
Eigene Österreich-Seite ab Ende Juni 2021
Allerdings werde man die Online-Präsenz von markenbaumarkt24 jetzt auch in Österreich stark vorantreiben, kündigt Fritz an. „Wir werden den Großteil unseres Sortiments dort einbringen und gehen damit voll in die Breite des B2C-Marktes.“ Der Start der Österreich-Seite markenbaumarkt24.at sei für Ende Juni 2021 geplant. Man wolle in den Hauptmärkten gemeinsam zu den ganz großen Wettbewerbern aufschließen und sich eine führende Position im Online-Baumarkt erkämpfen. Damit einher gehe auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Der eigene Online-Auftritt für Privatkunden unter schmidts.at soll unterdessen beibehalten werden.

Zufriedenstellende Entwicklung
Im Geschäftsjahr 2020 kam die Firmengruppe Schmidt’s auf einen konsolidierten Umsatz von 180 Millionen Euro. Das sei ein organisches Plus von 2,4 Prozent, sagte Fritz. Die Ertragssituation sei zufriedenstellend positiv und stabil. Detailzahlen wurden nicht genannt. „Wir sind zum Glück bislang von der Krise nicht betroffen.“ Für das Geschäftsjahr 2021 geht Fritz von einem organischen Umsatzzuwachs von etwa fünf Prozent aus.
14 Standorte
Zur Firmengruppe Schmidt’s gehören diverse Tochterfirmen mit 14 Standorten sowie 720 Mitarbeitern. Darunter fallen bislang die Firma Carl Steiner Handwerks- und Industriebedarf (Ried im Inkreis), die HB-Technik in Hall in Tirol, die Schmidt’s Handels AG in Liechtenstein sowie die beiden deutschen Unternehmen Hans Jiricek GmbH (Geisingen) und V+V Kunststoffe (Langenfeld). Das Sortiment umfasst Baunebenprodukte, Beschläge, Werkzeuge, Werkzeugmaschinen, Arbeitsschutz, Tiefbauprodukte, Schweißzubehör, Lager- und Sicherheitstechnik, Schrauben, Befestigungstechnik, Eisenwaren und Garten/Motorist.
Günther Bitschnau/wpa