Skaterplatz: Es hängt am Lärmschutz

Areal beim Hella DSV Platz in Haselstauden im Gepräch.
rund in Sachen Skaterpark in Dornbirn. Schon wieder sind die Verantwortlichen der Stadt auf der Suche nach einem geeigneten Platz, schon wieder ist alles ungewiss. Diesmal war es der Lärmschutz, dessen überschrittene Grenzwerte einen Strich durch die Pläne beim Hermann-Gmeiner-Park im Hatlerdorf machten und gleichzeitig die Standortsuche generell verkompliziert. „Insbesondere von den Lärmmessungen und den daraus resultierenden Einschränkungen waren wir auch überrascht. Wir suchen derzeit nach Maßnahmen, um dieses Problem zu lösen. Klar ist, dass ein Skateplatz an sieben Tagen in der Woche und natürlich auch am Abend genutzt werden soll. Alles andere wäre nicht vertretbar. Dazu braucht es aber eine gute Lösung, um nicht in Nachbarschaftskonflikten zu enden“, erläutert der zuständige Stadtrat Julian Fässler (ÖVP) die Problematik. Inzwischen arbeite man mit zwei Lärmtechnikern unter Hochdruck an einer Lösung.

Neben diversen Standorten im Stadtgebiet wird aktuell eine mögliche Fläche zwischen Sportanlage Haselstauden und dem Bahndamm genauer unter die Lupe genommen. Den Standort sei attraktiv, da er ans Bahn-, Bus- und Landesradwegenetz angebunden ist. Selbstverständlich müssen auch dort die gesetzlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden.
Währenddessen muss sich die Skaterszene weiter in Geduld üben. Im Februar gingen die Betroffenen sogar auf die Straße und demonstrierten für eine Lösung – endlich. „Ich kann sehr gut verstehen, dass die Ungeduld größer wird. Ich kann jedoch versichern, dass alle beteiligten Personen in Politik und Verwaltung diesen Platz bauen wollen! Ich bitte aber auch um Verständnis, dass wir das im Rahmen bestehender Gesetze tun müssen“, richtet sich Fässler an die Skaterszene. Ihm zufolge wurden die Betroffenen stets über die gewonnenen Erkenntnisse informiert.

Nun, so viel ist fix: Es sind heuer Mittel für einen Skaterplatz budgetiert. Sogar mit der Baufirma ist die Stadt schon in Kontakt. „Sie haben für den Spätsommer einen Slot für uns reserviert“, sagt Fässler. Die Errichtung des Platzes würde circa zehn Wochen dauern. Entstehen könnte dort eine Fläche von 20 mal 30 Metern. Das Design der Anlage mit Kurven, Rampen etc. wurde bereits von den Skatern erarbeitet. „So wollen wir es auch umsetzen.“

Schon seit mehreren Jahren wird in der Stadt Dornbirn eine Verbesserung für Skater diskutiert. Auch eine Halle war einmal im Gespräch, bis schließlich der Bau einer Anlage mit einer Fläche von etwa 500 Quadratmetern geplant war. Um auch den Anforderungen des Skatesports im Anfänger- und Fortgeschrittenenbereich gerecht zu werden, starteten die Verantwortlichen der Stadt Dornbirn im Frühjahr 2018 gemeinsam mit den Jugendvereinen aha, jugendornbirn und der offenen Jugendarbeit ein Beteiligungsprojekt. Gleich zu Beginn gingen über 150 Inputs ein, über 300 User hatten sich für den Beteiligungsprozess registriert. Dieser wurde im Sommer 2018 abgeschlossen.

Ursprünglich schien der Bau der Anlage im Süden des Bahnhofsquartiers in trockenen Tüchern. Die Vorteile: ein zentraler Standort mit Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel und in der Nähe zu anderen Jugendeinrichtungen. Dort hatte sich dann aber die Chance ergeben, eine Tiefgarage zu errichten. „Auch wenn wir am Bahnhof auf ÖPNV und Fahrrad setzen, müssen wir Parkplätze anbieten – idealerweise unter der Erde“, meint Fässler. Gleichzeitig wird dort nun der Neubau der Sozialversicherungsanstalt für Selbstständige realisiert.

Schließlich rückte vergangenen Juli der Hermann-Gmeiner-Park im Stadtteil Hatlerdorf in den Fokus. Dafür sprach die Parksituation und die alternativen Möglichkeiten, die den Skatern dort geboten werden – Tschutterplatz, Rodelhügel, Rollhockey oder Eisstockschießen. Doch die Lärmgrenzen wären dort eindeutig überschritten worden.