Die kalte Neugierde

Elmar Diem ist Altwarenhändler und bald ein ehrgeiziger Saxofonspieler.
Wie sind Sie heute in den Tag gestartet?
Elmar Diem: Ich bin früh aufgestanden und mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Geschäft gefahren. Hier habe ich gefrühstückt und anschließend angefangen zu arbeiten. Mein Start in den Tag.
Was ist der interessanteste Gegenstand, den Sie in Ihrem Laden haben?
Diem: Ein Luster mit Überfangglas. Das Interessante an dieser Lampe ist, dass sie aus einem deutschen Herrschaftshaus stammt, das während des Zweiten Weltkriegs bombardiert wurde. Dem Luster ist nichts passiert.
Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
Diem: „Ibeles Feuer“ von Peter Natter. Das Buch handelt von dem Oberdorfer Funken, bei dem man statt der Hexenpuppe, eine echte Person auf die Spitze des Turms hängt. Ein Krimi, der in Dornbirn spielt. Sehr empfehlenswert.
Über welches Thema könnten Sie stundenlang reden?
Diem: Über die besonderen Geschichten hinter den Gegenständen, die wir im Laden haben.
Wer war der Held Ihrer Kindheit?
Diem: Mein Vater. Er war immer gegenwärtig. Dadurch konnte ich sehr viel mit ihm unternehmen. Das erste Wissen und Können, harmoniebedürftig zu sein und wie man Würstchen macht, das alles habe ich von meinem Vater gelernt. Wir standen uns sehr nahe.
Wohin möchten Sie unbedingt noch reisen?
Diem: Island. Das Buch „Frauen, Fische, Fjorde“ von Anne Siegel über deutsche Einwanderer in Island hat mich auf das schöne Land im Norden aufmerksam gemacht.
Welches Musikinstrument würden Sie gerne spielen?
Diem: Saxofon. Das habe ich sogar angefangen zu spielen, aber der Ehrgeiz hat gefehlt. Sobald ich die Zeit dazu habe, möchte ich es wieder aufgreifen.
Was ist Ihr größter Wunsch?
Diem: Gesund alt werden. Ich möchte noch Hühner züchten, einen Raben zähmen und an der Westküste Frankreichs ein altes Haus bewohnen.