Kleinkindbetreuung wird ausgebaut

Marktgemeinde Rankweil lobte Architekturwettbewerb für Neubau aus.
Die Kinderbetreuungsgruppen am Standort Markt mitten im Zentrum der zweitgrößten Kommune im Bezirk Feldkirch sind derzeit in mehreren Gebäuden untergebracht. Die Marktgemeinde Rankweil will die Gruppen nun räumlich bündeln und in einem Neubau an der Bahnhofstraße zusammenführen.
Im Sommer 2022 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden, die Fertigstellung ist für Herbst 2023 anvisiert. Die Errichtungskosten, das sind Baukosten inklusive Planungs- sowie Projektnebenleistungen wie Genehmigungen und Versicherungen, werden vonseiten der Marktgemeinde mit 3,7 Millionen Euro beziffert.
Für die Gestaltung des neuen Gebäudes, das neben dem Kindergarten Markt platziert werden soll, wurde nun ein geladener Architekturwettbewerb ausgeschrieben. 20 Büros aus Vorarlberg nehmen daran teil. Die Marktgemeinde selbst lud sechs Architekturbüros ein (Bernardo Bader, Cukrowicz Nachbaur, Dorner/Matt, Hein Architekten, Querschnitt, Schallert Wüst), 14 weitere Büros wurden über die Architektenkammer per Losentscheid zugeladen. Die Teilnehmer haben nun bis Ende Juli bzw. Anfang August Zeit, ihre Pläne und Modelle fertigzustellen. Das Preisgericht, dem vier Vorarlberger Architekten sowie politische Vertreter der Marktgemeinde angehören, wird Anfang September tagen und den Siegerentwurf küren. Für die drei ersten Preise und drei weitere Anerkennungspreise ist ein Preisgeld von insgesamt 45.000 Euro vorgesehen.
Abgerissen
Im Vorfeld des Architekturwettbewerbs wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Diese kommt zum Schluss, dass der Standort Markt für eine quantitative Entwicklung geeignet ist. Für den Neubau stehen Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 1710 Quadratmetern zur Verfügung.
Das bestehende Kinderbetreuungs-Gebäude – ein in die Jahre gekommenes Wohnhaus, in dem derzeit elf Kinder betreut werden, soll abgerissen werden. In der künftigen Einrichtung werden laut Wettbewerbsunterlagen sechs Gruppen mit Kindern im Alter von ein bis drei Jahren unterkommen. Geplant ist ein dreigeschossiges Gebäude samt Außenräume.
Familienzentrum
Der Neubau soll zudem Platz bieten für verschiedenste Anliegen der Eltern. Vorträge, Miteinbindung verschiedener Institutionen, Sprechstunden eines Kinderarztes, Abklärungen im logopädischen Bereich und Einbindung der Eltern bei Familienfesten werden in der Ausschreibung als Eckpunkte genannt, „die das Haus zu einem offenen Familienzentrum machen sollen“.