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Artenreichtum am Grenzberg Gopfberg

12.08.2021 • 11:00 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Hertha Glück am Gipfelkreuz auf dem Gopfberg in 1316 Metern Höhe. <span class="copyright">Hertha Glück</span>
Hertha Glück am Gipfelkreuz auf dem Gopfberg in 1316 Metern Höhe. Hertha Glück

Hertha Glück wandert ab Mellau über Klaus, Gopfalpe zum Gopfberg.

Dort, wo die hügelige Landschaft des vorderen Bregenzerwaldes in steile Felsen und majestätische Berge übergeht, liegt der Tourismusort Mellau. Dort startet die Tour, genauer gesagt beim Gemeindeamt. Dieses links lassend, folgt der Wanderer dem Wegweiser in Richtung Kau. Schon hier zeigt sich das Hauptziel der Route, der Gopfberg, der die Gemeindegrenze zwischen den Nachbargemeinden Reuthe, Bizau und Schnepfau zieht.

Zu Füßen des Gopfberges Mellau mit Mellental, im Uhrzeigersinn Kojenkopf, Hoher Freschen, Dornbirner First und Mörzelspitze. <span class="copyright"> Hertha Glück </span>
Zu Füßen des Gopfberges Mellau mit Mellental, im Uhrzeigersinn Kojenkopf, Hoher Freschen, Dornbirner First und Mörzelspitze. Hertha Glück

Die Straße macht einen leichten Linksbogen und sogleich schreitet man rechts über die Straßenbrücke. Links die Treppen hinunter führen Straße und Güterweg nach Klaus. Flussinfo-Pfadtafeln die von Hochwasserschutzkonzepten und übers alte Seilereigewerbe erzählen, verkürzen die Wegdauer. Zudem durchschreitet man die wirtschaftlich wertvollen Teppichfabriken. Direkt bei der Klausbrücke (1914 errichtet) startet ein Güterweg, der bald in einen steilen Wanderweg übergeht. Lange Zeit begleitet das Kleine Katzensteigbächle mit einem lus­tigen Gurgeln den Aufstieg.

Wiesen-Augentrost.  <span class="copyright">Hertha Glück </span>
Wiesen-Augentrost. Hertha Glück

Weg zum Gopfberg

Schon die erste Waldöffnung bietet einen schönen Blick nach Hinterreuthe mit dem Felsen des Dürrenberges. Weiter oben begeistert der Wasserfall des Fluhbaches unterhalb des Hangköpfles (1695 m). In Bälde zweigt man scharf links ab und ein steiler Weg führt am Waldsaum nach oben. Übers Bächlein geht es im leichten Zick-Zack nach oben. Sehr auffällig sind die rotrandigen Baumschwämme, die an verschiedenen Wirtsbäumen (lebendig oder tot, liegend oder stehend) zu finden sind.

Gratabstieg über den Wald-Wurzel-Weg.  <span class="copyright">Hertha Glück </span>
Gratabstieg über den Wald-Wurzel-Weg. Hertha Glück

Schon nach einer Stunde erreicht man die Wiesen der Gopfalpe, gesäumt von Augentrost, mit Blick nach Schöne­bach und Gottesacker (Kleinwalsertal) und darf sich nun auf einen Waldwurzelweg mit überhängenden Buchen zum Gopfberg freuen. Die Gipfelregion des Gopfbergs mit Kalkrasen, Schuttrinnen, kleinen Felsenstufen und dem artenreichen Laubmischwald gehört zu einem ökologisch wertvollen Biotop. Kleine Magerwiesenflächen mit Ochsenauge, Silberdistel, Sterndolde, Schwalbenwurz, Buchsblättriger Kreuzblume, Alpenrosen und Thymian bereichern die Fauna.

Kurzbeschreibung

Besonderes: Sogar gehfreudige und trittsichere Kinder finden bei dieser Rundwanderung ihren Wanderspaß, denn die Wege sind abwechslungsreich, gar abenteuerlich und die Natur zeigt sich in ihrer größten Vielfalt.

Anforderung und Gehzeit: In guten drei bis dreieinhalb Stunden werden circa 628 Höhenmeter aufwärts und 628 abwärts gemeistert.

Markierungen: gelb-weiß, weiß-rot-weiß, Handseile am Gratweg

Wichtig: Trittsicherheit erforderlich, bei Nässe rutschig

Charakter der Wege: Straße, Forst-, Grat- und Wiesenwege

Kultur und Natur: Flussinfopfad, Denkmal Klausbrücke in Hinterreuthe, Biotop Gopfberg, Vorsäss Kau

Anziehen und Mitnehmen: gutes Schuhwerk, Wetterkleidung, Wanderstöcke empfohlen

Einkehrmöglichkeiten: Mellau

Start und Ende: Gemeindeamt Mellau/Tourismusbüro

Rotrandiger Baumschwamm mit Wassertröpfchen.  <span class="copyright">Hertha Glück </span>
Rotrandiger Baumschwamm mit Wassertröpfchen. Hertha Glück

Abenteuerlicher Abstieg

Über die Baumwipfel ragt das Gipfelkreuz des Gopfberges auf 1316 Meter Höhe. Zu Füßen liegt die weitverstreute Gemeinde Mellau mit dem Mellental und im Uhrzeigersinn der Kojenkopf (1583 Meter), Hoher Freschen (200 Meter), Dornbirner First mit Mörzelspitze (1830 Meter). Ein abenteuerlicher, teilweise mit Handseil gesicherter Abstieg wartet nun auf den Wanderer. Vorab direkt auf dem Kamm, dann rechts ab durch den schattigen Wald, wobei der Wanderer ab und an mal den Weg suchen muss. Aber immer in Richtung Kau/Mellau lautet die Beschreibung. Schon nach einer halben Stunde verlässt man den Waldstreifen und durchwandert eine gepflegte Weidenlandschaft im Vorsäß Kau. Die Kanisfluh, der bekannteste Berg Mellaus, begleitet linker Hand und die höchste Erhebung des Gemeindegebietes, die Damülser Mittagsspitze (2095 Meter), ragt im Hintergrund auf. Ein Güterweg schwingt sich leicht nach unten und erst bei Hintere Hirschlitten übernimmt wieder ein Fußweg hinab in den Talkessel. Also links ab, scharf rechts geht ein schöner Wald- und Wiesenweg dem Dorf näher. Dieses Mal kommt man von der anderen Seite zur Brücke, die einen wieder ins Dorfzentrum bringt und die schöne Route trotz Anstrengung zufrieden abschließen lässt.