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Protec: Firmensitz um 3,7 Millionen Euro

30.08.2021 • 18:15 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
So soll das neue Firmengebäude nach der Fertigstellung aussehen. <span class="copyright">Rhomberg/Protec</span>
So soll das neue Firmengebäude nach der Fertigstellung aussehen. Rhomberg/Protec

Neuer und größerer Firmenstammsitz soll bis Sommer 2022 entstehen.

Die Protec Steuerungen + Prozesstechnik GmbH in Feldkirch hat ihre ie Protec Steuerungen + Prozesstechnik GmbH in Feldkirch hat ihre ursprünglichen Pläne zur Sanierung des Firmenstammsitzes und zu einem Erweiterungsbau auf dem Nachbargrundstück grundlegend geändert. Jetzt plant das Unternehmen die Errichtung eines völlig neuen Firmenstammsitzes auf dem unmittelbar benachbarten Grundstück, das vor wenigen Jahren erworben wurde. Der derzeitige Firmenstammsitz soll nach der Fertigstellung des Neubaus vermietet werden, wie der geschäftsführende Gesellschafter Peter Gmeiner im wpa-Gespräch erklärte.

Modernes Ambiente

Für den geplanten vollständigen Neubau würden mehrere Gründe sprechen, so Gmeiner. Erstens habe man damit dann alle Betriebsabläufe unter einem Dach, was aus logistischer Sicht sehr viel Sinn mache. Zweitens wolle man den Für den geplanten vollständigen Neubau würden mehrere Gründe sprechen, so Gmeiner. Erstens habe man damit dann alle Betriebsabläufe unter einem Dach, was aus logistischer Sicht sehr viel Sinn mache. Zweitens wolle man den bestehenden, aber auch zukünftigen Mitarbeitern als Arbeitgeber ein modernes und ansprechendes Ambiente bieten. Drittens wolle man auch an die Kunden ein Signal aussenden, wonach Protec ein verlässlicher und innovativer Partner sei. Und schlussendlich hätten die ursprünglichen Sanierungs- und Erweiterungspläne der gestiegenen Nachfrage nicht gerecht werden können. „Mit den derzeitigen Platzverhältnissen ist kein Wachstum mehr möglich. Im Neubau werden wir über doppelt so viele Flächen verfügen“, so Gmeiner.

Finanziell interessanter

Im Oktober 2021 sollen die Bagger auf dem Nachbargrundstück anrollen. Die Fertigstellung des Gebäudes mit einer Nutzfläche von 1600 Quadratmetern auf drei Obergeschossen samt einer Tiefgarage mit 35 Stellplätzen ist für den Sommer 2022 vorgesehen. Der Gewerbebau wird in Massivbauweise errichtet. Planung und Ausführung erfolgen durch Goldbeck Rhomberg. Auf dem Dach wird eine 30 kWp-Fotovoltaik-Anlage installiert, die Heizung erfolgt über eine Wärmepumpe. Das Investitionsvolumen beziffert Gmeiner mit rund 3,7 Millionen Euro ohne Grundstückskosten. Durch die Vermietung des Altbestandes sei die Neubauvariante auch finanziell interessanter.

Protec-Geschäftsführer Peter Gmeiner. <span class="copyright">Protec</span>
Protec-Geschäftsführer Peter Gmeiner. Protec

Protec ist auf die Geschäftsbereiche Schaltschrankbau sowie Automatisierungs- und Steuerungstechnik spezialisiert. Aktuell werden 32 Mitarbeiter beschäftigt. Die Kunden befinden sich größtenteils in Vorarlberg, dazu kommen Geschäftspartner in den angrenzenden Regionen der Nachbarländer. Der Exportanteil beträgt rund zehn Prozent. Im Geschäftsjahr 2020 hat Protec einen Umsatz von 3,6 Millionen Euro erzielt, ein Plus von etwa sechs Prozent. Die Ertragslage sei klar positiv. „Bei der Nachfrage der Kunden haben wir die Pandemie bislang nicht gespürt. Wir haben ohne Kurzarbeit mit Vollgas weitergearbeitet.“ Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet Gmeiner ein Umsatzwachstum in der Größenordnung von zehn Prozent.

Mangel bei Elektronikbauteilen

Auf einem anderen Blatt stehe unterdessen der gestiegene interne Aufwand zur Einhaltung der Covid-Maßnahmen und im Beschaffungsprozess. „Dazu kommt der deutliche Mangel bei Elektronikbauteilen, der uns teilweise zum Ausweichen auf andere Lieferanten zwingt. Sehr oft wird eine Lieferzeit von sechs Monaten angegeben, dies jedoch ohne Garantie“, erklärte Gmeiner. Früher habe man auf solche Bauteile vielleicht eine Woche gewartet.

In Familienbesitz

Protec wurde 1986 gegründet und befindet sich im Besitz der Familien Amann, Leierer und Reisch. Geschäftsführer Peter Gmeiner hält fünf Prozent der Firmenanteile.

Günther Bitschnau/wpa