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Gastromesse Gustav ist abgesagt

27.09.2021 • 22:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Bereits zum zweiten Mal muss die Gastro- und Livestyle-Messe Gustav in Dornbirn abgesagt werden.<br><span class="copyright">Messe/ Mittelberger</span>
Bereits zum zweiten Mal muss die Gastro- und Livestyle-Messe Gustav in Dornbirn abgesagt werden.
Messe/ Mittelberger

Drohende 2-G-Regel hätte Absage vieler Aussteller nach sich gezogen.

Die Messe Dornbirn muss die Gustav absagen, wie sie am Montag in einer Aussendung mitteilte. Der „internationale Salon für Design und Kulinarik“ hätte vom 15. bis 17. Oktober stattfinden sollen. Als Grund für die Absage wird die mangelnde Planungssicherheit aufgrund der Coronaregeln genannt. Der von der Bundesregierung veröffentlichte Stufenplan hätte relativ kurzfristig dazu führen können, dass bei einer negativen Infektionsentwicklung die 2G-Regel für die Messe gegolten hätte.

Laut Messe wären im Fall der 2G-Regel 70 Prozent der Aussteller abgesprungen. Auch die Vorarlberger Nachtgastronomie hatte kürzlich über empflindliche Einbußen durch die Einführung der 2G-Regel geklagt und die Kunden zur Impfung aufgerufen. „Unter den gegebenen Umständen ist es leider nicht mehr möglich, eine qualitative und hochwertige Messe unter gesundheitlichen und wirtschaftlichen Aspekten zu planen“, hieß es vom Veranstalter.

Kritik an Stufenplan

Die Entscheidung sei besonders schwer gefallen, auch weil andere Verkaufsevents wie die Herbstmesse und die Interactive West unter Einhaltung der 3G-Regel sicher durchgeführt worden wären.

Die Messespitze sparte daher auch nicht mit Kritik an der Bundesregierung: „Dass Messen sichere Orte sind, an denen eine Kontrolle der 3G-Regelung funktioniert, haben die Veranstaltungen, die kürzlich im Messequartier Dornbirn stattfanden, bewiesen. Der Stufenplan der Regierung versetzt uns jedoch wieder zurück in eine Unplanbarkeit, was eine Durchführung der Gustav unmöglich macht. Wir danken allen Beteiligten für ihre Treue und freuen uns auf die Gustav 2022!“, so Sabine Tichy-Treimel, Geschäftsführerin der Messe Dornbirn. Wären nur noch Geimpfte und Genesene zugelassen, hätte man zu wenige Aussteller präsentieren können.

Bereits zweite Absage

Die Messe wecke bei den Besuchern hohe Erwartungen, denen man durch die angekündigten Absagen nicht gerecht geworden wäre. Zum Portfolio der Messe gehören neben Delikatessen auch Möbel, Mode und Schmuck. Die letzte Gustav 2019 hatte noch 215 Aussteller und über 10.000 Besucher angelockt, ein Drittel davon aus dem Ausland.

Weniger Verbindlichkeiten

Bereits im Vorjahr war die Messe abgesagt worden. Damals machte man dafür die Ampel-Regelung verantwortlich. „Jetzt haben wir keinen Anhaltspunkt und keine Sicherheit mehr“, hieß es von der Geschäftsführung.

Die Messe Dornbirn, die vor wenigen Tagen ihre Vorjahresbilanz veröffentlichte, konnte ihre Verbindlichkeiten 2020 von 40,3 Millionen Euro auf 37,7 Millionen verringern. Die Kapitalrücklagen stiegen von 14,9 Millionen Euro auf 16 Millionen an. Wie viel Umsatz man mit der Gustav 2019 gemacht hatte, wurde von der Messe Dornbirn auf NEUE-Anfrage jedoch nicht beantwortet.