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Feldkirch ist der Derbyspezialist

30.12.2021 • 23:01 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Die VEU lässt den EHC verzweifeln und setzt den Erfolgslauf fort. <span class="copyright">Stiplovsek</span>
Die VEU lässt den EHC verzweifeln und setzt den Erfolgslauf fort. Stiplovsek

Sehr effektive Lampert-Cracks ziehen den Lustenauer Löwen in der Fremde die Zähne.

Wie schon in den beiden Ländle-Duellen zuvor gegen die Lustenauer und Bregenzerwälder strafte die VEU Feldkirch die Tabelle der Alps Hockey League erneut Lügen. Der Nachzügler feierte auch in der Lustenauer Rheinhalle einen Erfolg und fügte dabei dem EHC Lustenau eine bittere 0:3-Niederlage zu. In Anbetracht der abgegebenen Torschüsse – 50 für das Heimteam und 22 für die Gäste – doppelt bitter. Matchwinner war somit ganz klar der „Hexer“ im Tor der Montfortstädter, der 31-jährige Italiener Alex Caffi. Hervorzuheben zudem, dass alle drei Torschützen 19 Jahre alt und jünger sind.

Auf den Kopf gestellt

Lustenaus Löwen, die sich unbedingt für die knappe Derby-Niederlage in Feldkirch vor einem Monat revanchieren wollten, zeigten gleich zu Beginn ihre Zähne. Philipp Koczera, Dominik Oberscheider und Remy Giftopoulos verabsäumten es jedoch, in der Anfangsphase Beute zu machen. Auf der Gegenseite machte es in Minute vier Youngster Tobias Reinbacher gleich beim ers­ten gefährlichen Angriff vor. Er verwertete ein Zuspiel von Dylan Stanley zum 1:0. Damit war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt und dies blieb bis zum ersten Wechsel so. Denn alle Versuche der Hausherren – das Torschussverhältnis im Startdrittel lautete 20:4(!) für den EHC – blieben erfolglos.
Im Mittelabschnitt setzte sich das „Spielchen“ fort. Die Lustenauer ließen durch Max Wilfan (23.) und Dominic Haberl (26.) gute Möglichkeiten aus, die Feldkircher hingegen konnten erneut jubeln. Nach 27 Minuten servierte Ivan Korecky auf Yannik Lebeda, der Lustenau-Keeper Erik Hanses bezwang.

Powerplay ungenutzt. Kurz darauf musste auch Gegenüber Caffi hinter sich greifen, doch dem „heiß ersehnten“ Treffer der Flanagan-Truppe wurde die Gültigkeit versagt (Anm.: verschobenes Tor). Fast-Torschütze Elias Wallenta (34.) probierte es erneut, scheiterte aber wie auch einige seiner Teamkollegen, die zudem hintereinander zwei Überzahlspiele ungenutzt ließen. Somit nahmen die Montfortstädter, die ihrerseits zwei gute Konterchancen vorfanden (Niklas Gehringer/32. und Smail Samardzic/35.), das 2:0 mit in die nächste Pause.
Dieser Vorsprung wurde von den Lampert-Schützlingen clever verteidigt und fast hätte Stanley (43.) im Powerplay den dritten Treffer erzielt. Der VEU-Kapitän scheiterte allerdings an der Torumrandung. Und auf der anderen Seite verpasste es Giftopoulos (45.) zu verkürzen.

Frust bei Gastgebern


Frust bei Gastgebern. Die drohende vierte Niederlage in Folge vor Augen, lagen bei den Lustenauern nun die Nerven blank. Und als wenig später Feldkirch durch den 18-jährigen Austin Kofler (48.) auf 3:0 erhöhte – laut den Schiedsrichtern passierte dieses Mal die Torschiebung, nachdem der Puck die Torlinie überquert hatte – machte sich beim Gastgeber Frust breit. So gerieten sich kurz vor Schluss Kevin Puschnik und Niklas Gehringer in die Haare und beide durften vorzeitig unter die Dusche, doch das und die insgesamt 74 (!) Strafminuten (35 für den EHC, 39 für die VEU) waren am Ende nebensächlich.