Schräge Klänge in der Nibelungenstadt

Der Fasching im Ländle nimmt langsam wieder Fahrt auf. Dieses Wochenende gibt es ein erstes Großereignis.
Nach zwei Jahren, in denen die Ausübung des Faschingsbrauchtums stark durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie eingeschränkt war, wurde vor gut zwei Monaten die fünfte Jahreszeit vielerorts wieder in gewohnter Form eingeläutet.

Traditionsgemäß wird der Auftakt in die heiße Phase der närrischen Zeit mit dem großen Landesnarrentag am ersten Sonntag nach dem Dreikönigstag begangen. Wie schon in den vergangenen zwei Jahren fiel die Großveranstaltung aber auch heuer der Pandemie zum Opfer. Einschränkungen aufgrund von Coronamaßnahmen gab es zwar keine, allerdings benötigt der Landesnarrentag eine längere Vorlauf- und Planungszeit. Aufgrund der unsicheren Lage hatten die Verantwortlichen des Verbands der Vorarlberger Fasnatzünfte und -gilden (VVF) bereits im vergangenen Oktober erklärt, dass es daher erneut keinen großen Auftakt zur Fasnat geben wird.
Komplett in Hohenems
So kommt es, dass die erste große Faschingsveranstaltung dieses Jahres am Samstag in Hohenems über die Bühne geht. Die Emser Palast-Tätscher laden bereits zum 28. Mal zum Monsterkonzert mit insgesamt 17 Guggenmusiken aus Vorarlberg, der Schweiz, Liechtenstein und Deutschland. Neu ist dieses Jahr, dass das Event komplett in Hohenems über die Bühne gehen wird. Zuvor hatten die Musikgruppen immer zuerst in Dornbirn aufgespielt, und abends wurde dann in Hohenems weiter gefeiert.

Am Samstag erfolgt der Auftakt um 13 Uhr auf dem Hohenemser Kirchplatz. Um 14 Uhr steht in der Kirche St. Karl ein Narrengottesdienst auf dem Programm. Die Messe wird vom Fanfarenzug Dornbirn eingeleitet und dann von der „Lumpamusik Götzis“ sowie den „Gmendr Gassafetza“ aus dem deutschen Schwäbisch Gmünd musikalisch begleitet. Nach dem Gottesdienst geht es um 14.45 Uhr draußen mit den Guggenmusik-Konzerten weiter. Ab 17.30 Uhr stehen dann weitere Musikgruppen im Tennis-Event-Center auf der Bühne.
Positive Rückmeldungen
Erste Erfahrungen mit einer rein Hohenemser Veranstaltung haben die Verantwortlichen der Palast-Tätscher bereits im vergangenen April gesammelt. Denn damals wurde das zuvor im Jänner abgesagte Monsterkonzert außerhalb der Faschingssaison und komplett in der Nibelungenstadt nachgeholt. Die Rückmeldungen von Besuchern und teilnehmenden Gruppen waren sehr positiv, Sandra Hämmerle von den Palast-Tätschern berichtet. Aus diesem Grund fiel die Entscheidung, nun auch erstmals im Fasching das Monsterkonzert komplett in der Nibelungenstadt durchzuführen.
Programm
Monsterkonzert der Emser Palast-Tätscher am Samstag (14. Jänner) in Hohenems:
13 Uhr Beginn der Konzerte am Kirchplatz
14 Uhr Narrengottesdienst
14.45 Uhr Guggenmusikkonzerte
17.30 Uhr Startschuss der Guggakonzerte im Tennis-Event-Center (Einlass ab 16.30 Uhr, Eintritt frei)
Nach zwei Jahren schaumgebremster Fasnat aufgrund der Pandemie sei das Interesse an der Veranstaltung groß, erzählt Hämmerle. Ob sich das auch auf die Besucherzahl auswirken wird, lasse sich allerdings erst am Tag des Konzerts sagen. In Vorarlberg spürt die Musikantin aber noch eine gewisse Zurückhaltung, was Faschingsveranstaltungen betrifft. Während in der Schweiz und in Deutschland der Fasching schon wieder wie vor der Pandemie gefeiert werde, sei es im Ländle noch ein wenig ruhiger. Mit dem Monsterkonzert am Samstag setzen die Emser Palast-Tätscher jedoch ein deutliches Zeichen, dass die Fasnat auch in Vorarlberg wieder in größerem Rahmen gefeiert wird.
Du hast einen Tipp für die NEUE Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@neue.at.