Evaluierung der S 18 fast abgeschlossen

Die Evaluierung des S 18-Projekts befindet sich laut Klimaschutzministerium in der finalen Phase.
Ursprünglich war die Evaluierung bis Jahresende 2022 vorgesehen, dann sollte es Anfang 2023 soweit sein, nun wird das Klimaschutzministerium konkreter, was das Ende der erneuten Prüfung betrifft.
Letzte Schritte
In „wenigen Wochen“ soll es so weit sein, heißt es auf NEUE-Anfrage aus Wien. „Die Arbeiten zur Alternativenprüfung der S18 sind fast abgeschlossen. Die Expertinnen und Experten finalisieren nun die letzten Schritte“, erklärt eine Sprecherin des Ministeriums.

Die Befürworter der Bodenseeschnellstraße, die die österreichische Rheintalautobahn mit ihrem Pendent in der Schweiz verbinden soll, sind nach wie vor zuversichtlich, dass an der Grundsatzentscheidung zum Bau nicht gerüttelt wird. Informell heißt es, die Evaluierung habe auch entsprechende Ergebnisse gezeitigt.
Hoffen auf Alternativen
Die Gegner der S18 setzen weiter auf Alternativen. Landesrat Daniel Zadra hatte dazu erklärt: „Wir sagen, es braucht eine Verbindung zwischen der A 14 und der Schweizer Autobahn. Wir glauben aber, dass man diese nicht in der Dimension einer zweiten Brennerautobahn planen sollte, die zusätzlichen Verkehr anzieht.“ Allerdings hat die Schweiz wiederholt festgehalten, dass für sie nur ein Anschluss bei St. Margarethen in Frage kommt, was die Alternativen abseits der S18 deutlich einschränkt.

„Im Bezug auf die S18 kann ich das Wort ,Evaluierung‘ nicht mehr hören.“
Markus Wallner
Die Asfinag hatte nach der Ankündigung von Verkehrs-, Energie, Umwelt- und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler weitere Unterflurbereiche in die favorisierte CP-Variante eingeplant. Landeshauptmann Markus Wallner erklärte im Interview mit der NEUE am Sonntag, man könne über die Größe und Zahl von Anschlüssen an die S18 reden. „Aber man muss vom Evaluieren endlich ins Tun kommen.“
Anfrage zu Anschlussstellen im Nationalrat
Der Vorarlberger Nationalratsabgeordnete Gerald Loacker (Neos) hat am Dienstag eine Anfrage an Verkehrsministerin Leonore Gewessler im Nationalrat eingebracht. Wenn es um Verkehrsprojekte in Vorarlberg geht kenne diese „weder Energie, noch Mobilität, noch Innovation noch Energie“ heißt es etwas holprig in der Einleitung. Gewessler habe neben der S18 eine Reihe von Projekten verzögert, so der Vorwurf. Es gebe Verkehrsprobleme, die auch dann gelöst werden müssten, „wenn man Kraftfahrzeuge persönlich nicht mag“.

hartinger
Loacker erkundigt sich bei der Ministerin über den Stand zum Vollanschluss Wolfurt/Lauterach an die A14. Der Kreisverkehr bei der Abfahrt Dornbirn Nord sei schließlich „täglicher Schauplatz von Kilometerlangen Staus“. Die Anschlussstelle Hohenems wiederum habe sich durch die regelmäßigen Rückstaus auf die A14 zu einem Gefahrenherd entwickelt, weshalb Bund, Land und Gemeinde auch deren Umbau vereinbart hätten. Dort fehlte bisher noch eine Vereinbarung für die Kostenaufteilung. Loacker will daher wissen, ob diese bereits genehmigt wurde.
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