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20 Monate Gefängnis wegen Geldwäscherei

27.01.2023 • 15:14 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Bei Einbrüchen Metalle in erheblichem Wert gestohlen. <span class="copyright">KLAUS HARTINGER</span>
Bei Einbrüchen Metalle in erheblichem Wert gestohlen. KLAUS HARTINGER

Vorbestrafter kaufte um 69.000 Euro gestohlene Altmetalle, die er dann verkaufte. Angeklagt sind auch vier Rumänen, die Altmetalle bei Einbrüchen erbeutet haben sollen.

Der Schuldspruch erfolgte wegen der Verbrechen der Geldwäscherei und Hehlerei und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Dafür wurde der mit sieben Vorstrafen belastete Angeklagte am Freitag in einem Schöffenprozess am Landesgericht Feldkirch zu 20 Monaten Gefängnis verurteilt. Das Urteil, mit dem der von Nicolas Stieger verteidigte 33-Jährige und Staatsanwalt Manfred Melchhammer einverstanden waren, ist rechtskräftig. Der Strafrahmen betrug ein bis zehn Jahre Haft.

Gerichtliche Feststellungen

Der damalige Altmetallwarenhändler aus dem Bezirk Feldkirch hat nach den gerichtlichen Feststellungen zwischen Oktober 2021 und Mai 2022 einer rumänischen Einbrecherbande tonnenweise gestohlene Altmetalle um 69.000 Euro abgekauft und dann weiterverkauft. Das Diebesgut stammte aus fünf Einbrüchen, davon wurden drei in Vorarlberg begangen. 69.000 Euro sind bei dem Familienvater sichergestellt worden, die nun für verfallen erklärt wurden und der Republik Österreich zukommen.

Mildernd gewertet wurde das Geständnis des Angeklagten, das zur Wahrheitsfindung beigetragen hat. Weil der Beschuldigte ausgepackt habe und die anderen vier Angeklagten belaste, habe er die offenen acht Monate aus einer bedingten Vorstrafe nicht zu verbüßen, sagte Richter Christoph Stadler als Vorsitzender des Schöffensenats in seiner Urteilsbegründung.

Staatsanwalt Manfred Melchhammer mit Urteil einverstanden. <span class="copyright">Klaus Hartinger </span>
Staatsanwalt Manfred Melchhammer mit Urteil einverstanden. Klaus Hartinger

Vier andere Angeklagte

Gegen die vier anderen Angeklagten ist am Freitag bei Redaktionsschluss noch kein Urteil ergangen. Dabei handelt es sich um vier vorbestrafte Rumänen im Alter von 34 bis 52 Jahren. Sie sollen eine kriminelle Vereinigung gebildet und in Tirol, Vorarlberg und in der Schweiz gewerbsmäßig Einbruchsdiebstähle verübt und dabei Altmetalle und Maschinen gestohlen und dann verkauft haben.

39 Einbruchsdiebstähle würden der kriminellen Vereinigung im Akt angelastet, sagte Staatsanwalt Melchhammer. Allerdings habe aus rechtlichen Gründen für den anhängigen Schöffenprozess nur ein Teil davon angeklagt werden können. Das hänge auch mit Auslieferungsverfahren für die Schweiz zusammen.

Viertangeklagter

Über den 52-jährigen Viertangeklagten wurde im August 2022 am Landesgericht wegen Geldwäsche, Hehlerei und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung eine Haftstrafe von 20 Monaten verhängt. Demnach hat der Rumäne im April 2022 beim Abladen von in der Schweiz gestohlenen Altmetallen auf dem Gelände des 33-jährigen Altmetallhändlers geholfen.

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