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25 Prozent Zinsen für privates Darlehen

31.01.2023 • 16:47 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Der Angeklagte sei weder zahlungswillig noch zahlungsfähig gewesen. <span class="copyright">Klaus Hartinger </span>
Der Angeklagte sei weder zahlungswillig noch zahlungsfähig gewesen. Klaus Hartinger

Noch kein Urteil im Betrugsprozess um Darlehen von 20.000 Euro mit 5000 Euro Zinsen in zwei Wochen.

Der verschuldete Angeklagte sei weder zahlungswillig noch zahlungsfähig gewesen und habe einem Immobilienunternehmer ein Darlehen von 20.000 Euro betrügerisch herausgelockt und davon nichts zurückbezahlt, sagte Staatsanwalt Markus Fußenegger. Der Darlehensgeber habe zugegeben, dass mit dem Darlehensnehmer mündlich 25 Prozent an Zinsen vereinbart gewesen seien. Das am 26. Juli 2022 gewährte Darlehen und die hohen Zinsen hätten schon innerhalb von zwei Wochen bis 9. August 2022 zurückbezahlt werden sollen.

Zinsfreies Darlehen

Im Darlehensvertrag sei jedoch ein zinsfreies Darlehen von 25.000 Euro angegeben worden, berichtete der Staatsanwalt. Er werde nun gegen den Immobilienunternehmer eine Anzeige beim Finanzamt wegen des Verdachts der Verschleierung von verkürzter Einkommensteuer erstatten, kündigte der öffentliche Ankläger an. Ein Strafverfahren wegen Geldwuchers sei auch deshalb nicht eingeleitet worden, weil dafür die Zinsen 25 Prozent übersteigen hätten müssen.

Im Vertrag sei ein zinsfreies Darlehen von 25.000 Euro angegeben worden. (Symbolbild) <span class="copyright">Shutterstock </span>
Im Vertrag sei ein zinsfreies Darlehen von 25.000 Euro angegeben worden. (Symbolbild) Shutterstock

Im Strafprozess gegen den angeklagten Darlehensnehmer erging am Dienstag noch kein Urteil. Weil Staatsanwalt Fußenegger während der Verhandlung die Anklage mit weiteren Vorwürfen auf gewerbsmäßig schweren Betrug ausdehnte. Demnach soll der 32-jährige Angeklagte zwei Geschädigten in Feldkirch und Bregenz zwei Autos abgekauft, dafür aber in betrügerischer Absicht die Kaufpreise von 13.000 und 6000 Euro nicht bezahlt haben.

Teilweise schuldig

Zum angeklagten Darlehensbetrag sagte der mit drei Vorstrafen belastete Angeklagte, er sei teilweise schuldig. Er habe mit dem Darlehen von 20.000 Euro und anderen privaten Darlehen um rund 50.000 Euro ein Auto gekauft, das er gleich danach teurer verkaufen hätte wollen. Zum Weiterverkauf sei es aber wegen eines Getriebeschadens nicht gekommen. Die hohen Darlehenszinsen von 25 Prozent habe er in Kauf genommen, weil er das Geld rasch benötigt habe.

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