August Rädler erwartet heuer kein Wachstum

Nach einem zufriedenstellenden Geschäftsjahr 2022 geht man aufgrund des Rückganges im Neubaubereich für 2023 von einer mengenmäßigen Stagnation aus.
Der Baustoffhändler August Rädler GmbH mit Sitz in Wolfurt und einem weiteren Standort in Dornbirn geht davon aus, dass die Geschäftsentwicklung im Jahr 2023 bezogen auf verkaufte Mengen stagnieren wird. Das erklärte Geschäftsleitungsmitglied Martin Lutz im Gespräch mit der Wirtschaftspresseagentur.com.
Lutz begründet die Prognose mit dem sich abzeichnenden Rückgang im Neubaubereich. „Unsere Produkte sind vor allem im Rohbau sehr stark gefragt. Wenn der nachlässt, spüren wir das.“ Die sinkende Nachfrage werde man vor allem im zweiten Halbjahr 2023 bemerken. In den ersten sechs Monaten werde der Absatz im Vergleich zum Vorjahr noch konstant bleiben. Die Versorgungslage mit Material habe sich inzwischen entspannt, die Lieferketten würden wieder einigermaßen normal funktionieren. Allerdings bleibe die Entwicklung bei den Preisen unverändert angespannt.

Gute vorangegangene Jahre
Martin Lutz verweist in dem Zusammenhang jedoch auf den Umstand, dass die vorangegangenen Geschäftsjahre stets zufriedenstellend und zumeist mit einem teils deutlichen Wachstum abgeschlossen werden konnten. Das gelte insbesondere auch für das Geschäftsjahr 2022. Umsatzzahlen nannte Lutz nicht. 90 Prozent des Geschäftsvolumens werden in Vorarlberg erzielt, es gibt aber auch Kunden in der Ostschweiz und in Süddeutschland. Das Unternehmen beschäftigt in Vorarlberg rund 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
300-kWp-PV-Anlage in Planung
Aktuell plant Rädler die Installation einer 300-kWp-Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Betriebsgebäudes in Wolfurt. Da man als Händler nicht zu den energieintensiven Branchen gehöre, könne Rädler mit dieser installierten Leistung den jährlichen Eigenbedarf rein rechnerisch um ein Mehrfaches abdecken, so Lutz. Die Inbetriebnahme sei für 2023 vorgesehen.
Beim Tochterunternehmen MBA Dämmstoffe GmbH in Dornbirn verweist Martin Lutz, der dort als Geschäftsführer tätig ist, auf eine „sehr zufriedenstellende“ Geschäftsentwicklung. Die steigenden Energiekosten und die Sanierungsförderungen würden zu einer starken Nachfrage nach Dämmstoffen und ähnlichen Materialien führen. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte MBA Dämmstoffe mit acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als sechs Millionen Euro.
Anteile an MBA aufgestockt
Rädler hat seine Mehrheitsbeteiligung an MBA Dämmstoffe jüngst von 55 auf 65 Prozent erhöht. Der zweite MBA-Dämmstoffe-Geschäftsführer Andreas Mages hat seine Beteiligung im Zuge dessen auf 35 Prozent reduziert.
Günther Bitschnau/wpa