Zwischentöne zielen auf Studierende

Victor Marin
Montforter Zwischentöne informieren über die möglichen Hugo-Preisträger.
Letzten Donnerstag gaben die Montforter Zwischentöne erste Ausblicke auf das von 10. November bis 7. Dezember stattfindende Festival. Die Frage „Was trägt?“ steht im Fokus der diesjährigen Montforter Zwischentöne. Antworten darauf werden gemeinsam mit dem Publikum gesucht – in einem Workshop mit der Philosophin und aktuellen „Philosopher in Residence“ Ariadne von Schirach. „Sie beschäftigt sich mit brandaktuellen Fragen: Wie lebt man mit Unsicherheit?
Worauf kann ich mich verlassen?“, so der künstlerische Leiter Folkert Uhde. Zum ersten Mal eröffnen die Montforter Zwischentöne interessierten Besuchern damit die Möglichkeit, aktiv am Konzertgeschehen teilzuhaben. Teilnehmer werden zu Teilgebern“, erklärt Hans-Joachim Gögl, einer der beiden künstlerischen Leiter. Nach Anmeldung für den kostenlosen Workshop „Kolabor“ wird am 24. und 25. März im Kapuzinerkloster ein Konzert erfunden, das beim Festival im Herbst vor Publikum aufgeführt wird. Vorerfahrungen oder „Konzert-Expertise“ sei nicht nötig.
Theorie und Praxis
Ebenfalls neu ist die Kooperation mit den jungen Studierenden der Stella Vorarlberg. Die Umwandlung zur Hochschule hat auch neue Inhalte mit sich gebracht. Im Masterstudiengang „Music Performance and Career Development“ werden auch Dramaturgie, Inszenierung und Programm-Entwicklung für Konzerte unterrichtet. Die beiden künstlerischen Leiter Folkert Uhde und Hans-Joachim Gögl kommen hier als Dozenten mit ins Spiel und kreieren zusammen mit den Studierenden neue Konzertformate. Eine Zusammenarbeit, „die in dieser Form im deutschsprachigen Raum einzigartig“ sei, freut sich Stella-Vizerektor Dr. Peter Schmid.
Beim internationalen Wettbewerb für neue Konzertformate „Hugo“ steht die Shortlist fest. Insgesamt 36 Studierenden-Teams mit Teilnehmenden aus Australien, China, Deutschland, Norwegen, Österreich, der Schweiz, Slowenien, Spanien, den USA und Taiwan haben sich 2023 für Auszeichnung der Montforter Zwischentöne beworben. Die drei besten werden am 23. März im Alten Hallenbad um den Sieg pitchen: :„Serendipity Consort“ aus Nürnberg und Trossingen (D), „Konzept Bern“ (CH) sowie „Quartensprung“. Im letztgenannten Team vereinen sich Studierende aus Basel, Zürich, Wien und Oslo. Eine Experten-Jury entscheidet, wer heuer den Hugo gewinnt und damit das vorgegebene Konzept „Himmel und Hölle“ am kreativsten umsetzt. Die Sieger erwartet ein mit 1000 Euro dotiertes Preisgeld, ein Produktionsbudget von 5000 Euro und ein Auftritt am 25. November bei den Montforter Zwischentönen.
Hugo-Pitch 2023: 23. März, 19 Uhr, Altes Hallenbad Feldkirch und als Livestream auf Youtube und www.montforterzwischentoene.at; Workshop „Kolabor“: 24.-25. März, Kapuzinerkloster, Bahnhofstraße 4, Feldkirch, Eintritt frei, Online-Anmeldung erforderlich; Montforter Zwischentöne: 10. November bis 7. Dezember.
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