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Zumtobel-Ergebnis liegt über Erwartungen

08.03.2023 • 18:39 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
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Klaus Hartinger

Der heimische Leuchtenhersteller profitiert aktuell von der großen Nachfrage nach ener­giesparenden LED-Lösungen.

Der Dornbirner Leuchtenhersteller Zumtobel befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs. In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2022/23 stiegen die Umsatzerlöse des Unternehmens um 7,7 Prozent auf 912,2 Millionen Euro, der Gewinn kletterte um 32,8 Prozent auf 43,4 Millionen Euro.

Das Umfeld sei herausfordernd, dennoch profitiere man von den hohen Energiepreisen, weil diese die Nachfrage nach energiesparenden LED-Leuchten befeuern, sagte CEO Alfred Felder. „Auch im laufenden Geschäftsjahr entwickelt sich unser Unternehmen besser, als wir es angesichts des schwierigen Marktumfelds erwarten konnten.“

Der Vorstandsvorsitzende von Zumtobel Alfred Felder. <span class="copyright">Klaus Hartinger</span>
Der Vorstandsvorsitzende von Zumtobel Alfred Felder. Klaus Hartinger

Zuwächse

Besonders in der DACH-Region (+14,8 Prozent) und in Amerika sowie Afrika und dem Mittleren Osten (+18,4 Prozent) konnte die Zumtobel Group deutliche Zuwächse erzielen. Mit Ausnahme von Großbritannien und Norwegen stiegen auch in Nord- und Westeuropa die Umsatzerlöse deutlich, in Süd- und Osteuropa fiel die Umsatzsteigerung mit 4,6 Prozent etwas geringer aus. In der Region Asien und Pazifik gingen die Umsatzerlöse indes um 4,9 Prozent zurück.
Grundsätzlich seien die Herausforderungen für Zumtobel ähnliche wie auch für anderen Unternehmen: Rasant gestiegene Materialkosten, unterbrochene Lieferketten und fehlende Halbleiter hätten das Markt­umfeld in den vergangenen Quartalen schwierig gemacht. Zumindest der Mangel an Halbleitern habe sich im dritten Quartal aber deutlich entspannt, „wir schauen hier zuversichtlich in die Zukunft“, so der Firmenchef.

Baugeschäft

Mit Blick auf die Inflation und gestiegene Materialkosten sagte Felder: „Der Markt akzeptiert mittlerweile, dass man Kostensteigerungen in Preissteigerungen umwandelt“, Zumtobel habe die gestiegenen Kosten deshalb zuletzt „konsequent weitergegeben“. Neben den hohen Kosten für Energie, der allgemeinen Inflation und den gestiegenen Zinsen sei auch die Entwicklung im Baugeschäft maßgeblich für den Leuchtenhersteller. „Wir sehen eine abflachende Konjunktur“, sagte Felder und verwies auf einen Rückgang bei Neubauprojekten. Gleichzeitig profitiere man aber von hohen Energiepreisen, weil LED-Lösungen deutlich weniger Energie verbrauchen.

Demnach gebe es einen eindeutigen Trend zur Erneuerung von Lichtanlagen, „sodass wir den Rückgang im Neugeschäft im nächsten Jahr kompensieren können“. In Österreich seien etwa noch 50 Prozent der Lichtanlagen bisher nicht erneuert worden. Auch das Verbot von Leuchtstoffröhren ab September 2023 werde sich positiv auswirken.

Zuversichtlich

Das operative Ergebnis (Ebit) lag nach den ersten neun Monaten bei 68,0 Millionen Euro und damit um 30,1 Prozent höher. Die Ebit-Marge erreicht 7,5 Prozent, das Ergebnis je Aktie belief sich auf 1,01 Euro. Für das Gesamtjahr zeigte sich der CEO zuversichtlich, die Ebit-Marge soll demnach bei fünf bis sieben Prozent liegen (bisher: vier bis sechs Prozent), beim Umsatz erwartet Felder weiterhin ein Plus von vier bis acht Prozent.

Günther Bitschnau

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