Eltern-Kind-Pass: Land glaubt an Einigung

Ärztekammer hat Vertragskündigung nicht ausgesprochen, aber diese steht als Option immer noch im Raum.
Die Verantwortlichen des Landes gehen weiterhin davon aus, dass es bei den Verhandlungen zwischen der Sozialversicherung und der Ärztekammer über die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen noch eine Einigung geben wird.
Auf Nachfrage der NEUE heißt es seitens der Landespressestelle, dass man nicht von einem Scheitern der Verhandlungen ausgehe. Mit den Systempartnern gebe es sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene immer wieder einen direkten Austausch, wobei die Verhandlungen auf Bundesebene geführt würden: „Das Land kann dabei nur unterstützen, indem wir das Thema grundsätzlich inhaltlich unterstützen.“ Ansonsten habe man keine Einflussmöglichkeiten.
Seit fast 50 Jahren
Am Mittwoch wurde die von der Ärztekammer angedrohte Kündigung des Kassenvertrages vorerst noch nicht ausgesprochen, sie bleibt aber im Raum. Kernpunkt des Konflikts sind die Tarife für die Untersuchungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes. Denn diese wurden seit Ende der 1990er-Jahre nicht mehr valorisiert. Der Mutter-Kind-Pass ist fast 50 Jahre alt und hat erheblich zur Reduzierung der Säuglingssterblichkeit in Österreich beigetragen. Die Regierung hat angekündigt, das 1974 eingeführte gelbe Büchlein in einen „Eltern-Kind-Pass“ umzuwandeln und bis zu 2024 zu digitalisieren und seinen Leistungen zu erweitern.
Hoher Stellenwert
Für die Verantwortlichen des Landes hat der „Eltern-Kind-Pass“ einen sehr hohen Stellenwert. Denn dieser beinhalte wichtige Punkte der Gesundheitsförderung für die werdende Mutter, aber auch für das Kind (beispielsweise Impfempfehlungen). Inhaltliche Erweiterungen wie zum Beispiel eine Elternberatung sowie die Digitalisierung werden begrüßt.
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