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Wo in Vorarlberg noch Einfamilienhäuser stehen

16.03.2023 • 12:22 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Das idyllische Häuschen im Grünen ist für die meisten Vorarlberger unerreichbar geworden. <span class="copyright">shutterstock</span>
Das idyllische Häuschen im Grünen ist für die meisten Vorarlberger unerreichbar geworden. shutterstock

In Vorarlberg werden immer mehr Wohnblöcke gebaut. Besonders im Rheintal wird das Einfamilienhaus immer seltener.

Während die Bauaufträge derzeit zurückgehen, bleibt der Trend zum Mehrparteienwohnhaus ungebrochen. Kaum noch jemand kann sich ein Einfamilienhaus leisten, wenn er kein Grundstück geerbt oder geschenkt bekommen hat. Die Zahl der Einfamilienhäuser lässt sich gut abschätzen, wenn man auf das Gebäude- und Wohnungsregister blickt.

97.000 Wohngebäude

In Vorarlberg gibt es laut Landesstelle für Statistik 115.496 Gebäude (Stichtag 31.12.2022). Davon sind 97.422 Wohngebäude. In diesen Wohngebäuden befinden sich insgesamt 213.943 sogenannte Nutzungseinheiten. Das sind zum überwiegenden Teil Wohnungen, können aber auch Werkstätten oder Geschäfte sein, die sich in Wohngebäuden befinden. Hotels oder Einkaufszentren gehören hier nicht dazu.

Je mehr Nutzungseinheiten es pro Wohngebäude gibt, desto dichter ist der Wohnbau in einer Gemeinde – und desto weniger Einfamilienhäuser gibt es. Denn in diesen gibt es in der Regel nur eine Nutzungseinheit.

Was sind Nutzungseinheiten?

Nutzungseinheiten sind selbstständig nutzbare Teile eines Gebäudes. Dazu gehören Wohnungen, Büros, Werkstätten oder Lager.

Wenig überraschend sind vor allem die großen Vorarlberger Gemeinden dichter bebaut als die kleineren. Im Vergleich zu den anderen Städten gibt es in Bregenz besonders viele Nutzungseinheiten pro Wohnbau. Das liegt auch daran, dass in der Vergangenheit in der Landeshauptstadt weniger dörfliche Umlandgemeinden eingemeindet wurden als beispielsweise in Dornbirn und Feldkirch, wo außerhalb des Stadtkerns noch immer viele Einfamilienhäuser stehen.

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Im Oberland gibt es vor allem noch in Meiningen, Klaus und Koblach weniger Wohnungen mit Hauptwohnsitzmeldungen je Wohngebäude – und damit verhältnismäßig mehr Einfamilienhäuser. Im Unterland trifft das etwa auf Fußach und Gaißau zu.

Zwischen Wohnblock und Leerstand

Große nachbarschaftliche Gegensätze gibt es beispielsweise zwischen Bürs und Bürserberg. Während sich in Bürs in jedem Wohngebäude fast zwei Wohnungen mit mindestens einem gemeldeten Hauptwohnsitz befinden, sind es in Bürserberg nur 0,78. Das heißt, es gibt dort mehrere Wohngebäude, die leer stehen oder nur als Nebenwohnsitze genutzt werden. Das gilt insgesamt für 16 Gemeinden in Vorarlberg, bei denen die Zahl der Wohngebäude größer ist als die der Wohnungen mit Hauptwohnsitzen.

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Besonders viele Nutzungseinheiten pro Wohngebäude gibt es übrigens in Lech und anderen Tourismusorten. Hier sind es aber vor allem solche ohne Hauptwohnsitz, also beispielsweise Mitarbeiterwohnungen oder Zweitwohnsitze in Chalets.

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