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Abwechslungsreiche Frühlingstour durch die Gemeinde Schwarzach

17.03.2023 • 18:53 Uhr / 6 Minuten Lesezeit
Eine Wanderung in Schwarzach. <span class="copyright">gerhard Vylet</span>
Eine Wanderung in Schwarzach. gerhard Vylet

Wanderführer Hertha Glück und Gerhard Vylet wandern ab der Kirche entlang der Schwarzach, durchs Ried und vom Industriegebiet über den „Pfellerpfiefer-Weg“.

Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da.“ Goethes Gedicht trifft bei dieser Wanderung durch Schwarzach mehr zu als sonst, schließlich umrunden wir dabei auch unsere Redaktion. Bei der 1903 erbauten Pfarrkirche St. Sebastian startet die abwechslungsreiche Frühlingstour auf der Fabrikstraße.

Entlang der Schwarzach geht es am Schulhaus vorbei zur Gebhard-Schwärzler-Straße. Links über die Brücke sind es nur wenige Schritte zur Lourdes-Kapelle, wo der Kapellenweg rechts wieder zur Schwarzach führt. Schon in der ersten Kurve übernimmt die Dammstraße, welche einen bis zur „Steinernen Brücke“ bringt.

Die Lourdes-Kapelle in Schwarzach. <span class="copyright">Gerhard Vylet</span>
Die Lourdes-Kapelle in Schwarzach. Gerhard Vylet

Ein Blick über die Felder

Hier zeigt sich, wenn auch nur auf einem kurzen Abschnitt, wie ein naturnaher Wasserlauf aussehen kann. Im breiteren Flussbett sind Schotterbänke zu sehen, das Ufer ist mit Sträuchern und Bäumen bewachsen, auf der Wiese laden Bänke zum Verweilen ein. Gleich danach quert der Weg die Bahnhofstraße und durch die Unterführung auch die Bahnlinie.

ie leicht erhöhte Lage der Dammstraße bietet auf dem weiteren Weg einen guten Blick über die Wiesen nach Süden. Das Rheintal, von den Bergen beidseits der Grenze eingefasst, präsentiert sich als weiter Talkessel. An klaren Tagen kann man bis zum etwa 60 Kilometer entfernten Pizol und zu der circa 45 Kilometer entfernten Alvierkette in der Schweiz sehen. Rechts säumen Erlen und Haselnusssträucher den Flusslauf, dahinter sind Gebhardsberg und der Känzelefelsen zu erkennen.

<span class="copyright">Gerhard Vylet</span>
Gerhard Vylet

Bei der Abzweigung „Steinerne Brücke“ geht es links an der Schrebergartensiedlung vorbei nach Pfeller. Verschiedene Gräben durchziehen die Riedwiesen. Als erstes kommt man zum Konradsgraben, in dem sich die Äste der Bäume spiegeln. Auf den Mittelriedgraben trifft man in der nächsten Kurve. Danach zweigt man rechts zur dritten Schrebergartensiedlung ab. Dort angelangt, führt ein kleiner Steg über den Ochsenmahdgraben.

Geradeaus geht es nun neben dem Graben wieder in Richtung Schwarzach. Links hinter dem Graben liegt die Mittelmahd, auf der rechten Seite die Ochsenmahd. Bildstein, die Schwarz­acher Bergparzellen Ingrüne und Linzenberg sowie der Schwarzachtobel rücken ins Blickfeld.

<span class="copyright">Gerhard Vylet</span>
Gerhard Vylet

Auf zur NEUE

So nähert man sich über die Kuhfängen- und Fehrenmahd-Wiesen der Bahnlinie. Bei „Schwarzach Pfeller“ stellt man fest, dass es auch ein „Dornbirn Pfeller“ gibt. Dorthin führt der Weg entlang der Bahn und über die Bregenzerwaldstraße L 200. Nach der Bahnunterführung geht es zum Industriegebiet, wo zuerst eine neu angelegte Grünfläche mit Wasserbauten durchschritten wird, ehe man links der Gutenberg-Straße zum Waldrand folgt. Hier kommt man an unserem 1996 gebauten Verwaltungsgebäude, dem Medienhaus, vorbei. Davor ragt eine für das Haus geschaffene Skulptur von Gottfried Bechtold hoch auf. Im kleinen Teich stehend, spiegelt sich der schmale, hellgrüne Balken im Wasser. Abends ist das darin integrierte Lichtband zu sehen, welches Nachrichtenmeldungen als Lichtsignale sichtbar macht.

Am Waldrand angekommen, beginnt vor den ersten Häusern Schwarzachs der Waldweg und damit der einzige kleine Anstieg auf dieser Tour. 2013 wurde der Weg nach der Sagengestalt dem „Pfellerpfiefer“ benannt, der hier gespukt haben soll. Malerisch schlängelt sich der Weg am Waldrand entlang nach oben. Kleine Tobel werden gequert, ehe einen Forst- und Wiesenweg hinunter zur Straße bringen.

Wie am Beginn die ersten führen nun die letzten Schritte der Wanderung entlang der Schwarzach zum Ausgangspunkt zurück.

Kurzbeschreibung

Besonderes: Eine leichte Frühlingswanderung für die ganze Familie, weite Wiesen, Kanäle und ein sagenhaftes Waldstück.

Anforderung und Gehzeit: Etwa 45 Minuten bis zwei Stunden Gehzeit und 80 Höhenmeter.

Markierungen: ganzjährig gelb-weiß

Charakter der Wege: Straße, Feldweg, Waldweg

Kultur und Natur: Riedwiesen, Kanäle, Kirche St. Sebastian, Lourdes Kapelle, Skulptur beim Medienhaus, Sagenhafter Ortsteil Pfeller

Anziehen und Mitnehmen: Wanderkleidung und Schuhe je nach Witterung

Einkehrmöglichkeiten: verschiedene in Schwarzach wie Restaurant Hofsteig und Café-Restaurant Loacker

Start und Ende: Kirche St. Sebastian Schwarzach

Anreise mit öffentlichem Verkehr: Buslinien 150, 151 ab Dornbirn oder Bregenz, ÖBB Bahnhof Schwarzach

Pflanzenkunde

Die Erle (Alnus) ist eine Gattung der Familie der Birkengewächse. Bei uns sind Grün-, Grau- und Schwarz-Erlen heimisch. Junge Erlen können jährlich bis zu einem Meter wachsen. Je nach Standort und Sorte, können Erlen 25 bis 40 Meter hoch und bis zu 120 Jahre alt werden. Grau- und Schwarz-Erlen wachsen vor allem an Gewässerrändern. Sie blühen wie die Hasel bevor die Blätter ausgetrieben werden. Bei der Schwarz-Erle sind die männlichen Blütenstände etwa fünf bis zehn Zentimeter lang.

<span class="copyright">Gerhard Vylet</span>
Gerhard Vylet

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