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Betriebliche Forschung auf dem Vormarsch

28.03.2023 • 19:59 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Vorarlbergs Unternehmen agieren forschungsorientiert, sagt der „Innovationsbarometer“ <span class="copyright">V -reseach</span>
Vorarlbergs Unternehmen agieren forschungsorientiert, sagt der „Innovationsbarometer“ V -reseach

Erster Vorarlberger Innovationsbericht zeigt, dass heimische Unternehmen immer stärker auf Forschung und Entwicklung setzen.

Vorarlbergs Unternehmen setzen immer stärker auf eigenbetriebliche Forschung. Das geht aus dem ersten Innovationsbericht des Landes hervor, der am gestrigen Dienstag im Pressefoyer nach der Regierungssitzung vorgestellt wurde.

Welche Bedeutung der Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) in den Betrieben hat, ermittelte die Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (Wisto) in einer Kurzumfrage. Knapp 90 Unternehmen – größtenteils Klein- und Mittelbetriebe – haben sich daran beteiligt. Laut der Umfrage führen rund 90 Prozent der befragten Unternehmen eigenbetriebliche Forschungsaktivitäten durch und von diesen haben 96 Prozent vor, ihre Ausgaben in dem Bereich konstant zu halten oder sogar noch zu erhöhen. Rund 60 Prozent jener Unternehmen, die eigenbetriebliche Forschung betreiben, wollen ihre F&E-Abteilungen in den nächsten zwölf Monaten personell verstärken. Zwei Drittel der Unternehmen, vorrangig größere, haben eine eigene Abteilung, die sich mit F&E auseinandersetzt. Der Großteil der befragten Betriebe investierte in den vergangenen drei Jahren durchschnittlich mehr (Anteil am Umsatz) als im EU-Schnitt von sechs Prozent.

Landeshauptmann Markus Wallner. <span class="copyright">Klaus Hartinger</span>
Landeshauptmann Markus Wallner. Klaus Hartinger

„Gute Nachrichten“

Für Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sind das „gute Nachrichten, die zeigen, dass die betriebliche Forschung in Vorarlberg auf dem Vormarsch ist“. Wallner verwies in dem Zusammenhang auf die zentrale Rolle der FH Vorarlberg, die ein „exzellenter Kooperationspartner“ für die heimische Wirtschaft sei, sowie auf die Einrichtung eines Instituts der Universität St.Gallen in Vorarlberg.

Wisto-Geschäftsführer Jimmy Heinzl überrascht das Ergebnis nicht: „Forschung und Innovation spielt in Vorarlberger Unternehmen eine zentrale Rolle. Das muss es auch, weil unsere Wirtschaft in Wettbewerbsmärk­te exportiert und man hier nur mit neuen Verfahren, Produkten und Dienstleistungen Marktanteile absichern oder dazugewinnen kann.

Weitere aktuelle Aktivitäten zur Stärkung der betrieblichen Forschung hob der ressortzuständige Landesrat Marco Tittler hervor. Er verwies unter anderem auf die Innovations- und Technologiebörse, die gestern am Campus V stattfand. Dabei handelt es sich um eine Vernetzungsplattform zur weiteren Stärkung der Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft. 90 Unternehmer haben sich daran beteiligt. Ein Schwerpunkt gilt dabei der ökologischen Transformation der Wirtschaft. Als Service für die Unternehmen hat die Wisto zu diesem Thema auch eine Broschüre zusammengestellt, in dem die maßgeblichen Förderinstrumente auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene angeführt sind.

Landesrat Marco Tittler. <span class="copyright">Klaus HArtinger</span>
Landesrat Marco Tittler. Klaus HArtinger

Innovationen gesucht

Weiters verwies Tittler auf den diesjährigen Innovation Call. Das Land sucht hier wieder die besten digitalen Innovationsprojekte. Der Innovation Call ist noch bis 12. Mai offen. KMU sowie Kleinstunternehmen und Unternehmen in Gründung sind eingeladen, ihre innovativen Projekte mit einem Volumen bis zu 200.000 Euro einzureichen. Den Siegern winkt als Förderung ein Zuschuss von maximal 50 Prozent der förderbaren Projektkosten mit einer Obergrenze von 25.000 Euro.
Der Innovationsbericht soll nun jährlich erstellt werden, um aufzuzeigen, wo Vorarlberg hinsichtlich seiner Innovations- und Forschungsleistungen steht und wo es Handlungsbedarf gibt.