Das ist der Verkehrs-Hot-Spot auf der A 14

In zehn Jahren hat die Zahl der PKW auf der A 14 vor dem Pfänder um die Hälfte zugenommen.
Der Verkehr auf der Rheintal- und Walgauautobahn A 14 nimmt weiter zu. Im Jahr 2012, dem Jahr der Fertigstellung der Weströhre am Pfändertunnel, wurden bei der dortigen Zählstelle täglich im Schnitt 29.000 Fahrzeuge – alle Zahlen sind auf Hunderterstellen gerundet – vermerkt. Zehn Jahre später waren es im Durchschnitt pro Tag bereits 42.200. Dabei befindet sich vor dem Pfänder noch nicht einmal die Zählstelle mit der höchsten Verkehrsbelastung.
Die größte Steigerung
Die größte Steigerung vor dem Pfänder, nämlich um 48,5 Prozent, gab es bei den Fahrzeugen mit weniger als 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht – in der Regel sind das PKW, dazu gehören aber auch Motorräder oder Lieferwagen. Ihre Zahl stieg von täglich im Schnitt 25.500 im Jahr 2012 auf 37.800 im Jahr 2022. Bei den Fahrzeugen mit höherer Tonnage – dazu zählen LKW, Busse oder Sattelschlepper – stieg die Zahl um 24,7 Prozent von 3500 auf im Schnitt 4400 pro Tag.

In Dornbirn wurden in beide Fahrtrichtungen 2022 täglich im Schnitt 60.700 Kraftfahrzeuge gezählt, das waren mehr als beispielsweise auf der schwer befahrenen A 1 am Voralpenkreuz bei Sattledt (55.900) oder auf der A 12 beim Tunnel Wilten unter dem Bergisel in Innsbruck (50.300).
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Stärkste Belastung im Land
Die Belastung war nicht nur im täglichen Schnitt hoch, sondern fiel an bestimmten Wochentagen noch höher aus. An den Freitagen machten sich Urlaubsbeginne und LKW-Fahrverbote an Wochenenden deutlich bemerkbar. Die höchste Zahl an Fahrzeugen aller Tonnagen wurde daher im Schnitt an diesem Wochentag im Vorjahr bei der Anschlussstelle Wolfurt-Lauterach gemessen. An den Freitagen rollten dort 2022 durchschnittlich 74.700 Fahrzeuge in beide Fahrtrichtungen – mehr als an denselben Wochentagen auf der A 4 am Flughafen Wien.
Unter den 287 Zählstellen, an denen die Asfinag die Verkehrsbelastung im Vorjahr auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen maß, lag Wolfurt-Lauterach mit diesem Durchschnittswert am letzten Wochentag auf Platz 65. Über die gesamte Woche gerechnet belegte die Zählstelle österreichweit Platz 70 und lag somit etwa vor der A 1 bei St. Pölten oder der Anschlussstelle der A 2 beim Flughafen Graz.
Allerdings gab es bundesweit auch deutlich schwerer belastete Autobahnabschnitte. So wurden etwa auf der A 23 auf der Donauinsel in Wien mit im Schnitt 171.700 Fahrzeugen an jedem Tag fast zweieinhalbmal so viele gemessen wie bei Wolfurt-Lauterach. Auch beim Absbergtunnel auf der A 2 waren es mehr Fahrzeuge in eine Richtung als bei Wolfurt-Lauterach in beide.
Anstieg im ganzen Land
Der Verkehrsanstieg der vergangenen Jahre zeigt sich auch Im Oberland und im Tal der Ill: In Bludenz waren 2012 noch pro Tag und bei beiden Fahrtrichtungen zusammen etwa 24.100 Fahrzeuge gezählt worden, in Feldkirch waren es 29.100. Fünf Jahre später waren es in der Alpenstadt 25.900 und in der Montfortstadt 32.300. Im Jahr 2022 schließlich stieg die Zahl der Fahrzeuge, die Montag bis Sonntag die dortigen Zählstellen passierten auf durchschnittlich 26.000 beziehungsweise auf 33.700. Über eine Dekade stieg die Zahl der Fahrzeuge auf der A 14 bei Feldkirch von 10,7 Millionen auf 12,3 Millionen pro Jahr. In Bludenz wurden aus 8,8 Millionen 9,5 Millionen Fahrzeuge. In Dornbirn wurden aus 46.300 Fahrzeugen pro Tag und 17 Millionen im Jahr 2012 zehn Jahre später 60.700 und knapp 22,2 Millionen.

Der Schwerverkehr machte bei der Zählstelle Dornbirn 2012 über die ganze Woche gerechnet 6,7 Prozent am gesamten Verkehrsaufkommen der A 14 aus. Bis 2022 stieg der Wert leicht auf 6,9 Prozent. Von Montag bis Freitag machte er im Vorjahr aufgrund der Wochenendfahrverbote für LKW mit 8,8 Prozent mehr aus. Der Schwerverkehrsanteil stieg binnen zehn Jahren sowie zwischen Montag und Sonntag auch in Bludenz leicht an – von 6,9 auf 7,9 Prozent.
Ob sich die Mautbefreiung auf der Strecke zwischen Hörbranz und Hohenems ausgewirkt hat, lässt sich indes noch nicht sagen. Die Befreiung wurde Ende 2019 wirksam. Coronabedingt nahm die Zahl der Fahrzeuge aber 2021 ab und 2022 kam es just bei der Zählstelle Hohenems zu einem Zählfehler, der die PKW-Statistik unbrauchbar machte.
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