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Fantastische Unterwasserwelt

25.05.2023 • 07:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Meerjungfrau Arielle will die Welt der Menschen kennenlernen. <span class="copyright">Disney Content</span>
Meerjungfrau Arielle will die Welt der Menschen kennenlernen. Disney Content

Das Remake des beliebten Animationsfilm mit menschlichen Schauspielern ist ab heute in den Kinos.

Da lehnt sie also auf ihrem Felsen. Schauspielerin Halle Bailey ist die neue „Arielle“ – nach mehr als drei Jahrzehnten hat Disney die Geschichte erneut verfilmt.

Nun spielt die US-Amerikanerin die berühmte Meerjungfrau, die gerne Gegenstände aus der Menschenwelt sammelt und sich in einen Prinzen verliebt. Die Zeichentrickfigur von 1989 war in vielen Kinderzimmern zuhause. Regisseur Rob Marshall erzählt die Geschichte nicht mehr mit Zeichnungen, sondern auch mit einigen menschlichen Schauspielerinnen und Schauspielern. Mit Einsatz von Computeranimationen werden sie zu Fantasiewesen. So spielt zum Beispiel Melissa McCarthy die Meerhexe Ursula und Javier Bardem ist als König Triton zu sehen. Wer noch mit der alten Version aufgewachsen ist, dürfte sich gut an die Musik erinnern. Lieder wie „Unter dem Meer“ oder „Küss sie doch“ kommen – allerdings mit angepassten Texten – auch in der neuen Version noch vor. Komponist Alan Menken hat seinen alten Liedern auch neue zur Seite gestellt. Ein paar Charaktere sehen anders aus – der Fisch Fabius etwa oder auch der Vogel Scuttle (bekannt für seine Erklärung des „Dingelhoppers“). Ohnehin hat die Optik in der Neuverfilmung mehr karibische Einflüsse. Und die Besetzung ist diverser – es spielen Menschen mit verschiedenen Hautfarben mit. Dass eine schwarze Frau als Arielle gecastet wurde, hatte etwa bei Twitter unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Viele Menschen freuten sich darüber und sahen sich selbst repräsentiert, andere lehnten die Besetzung ab und verwiesen auf den alten Zeichentrickfilm, in dem Arielle weiße Haut und rote Haare hatte.

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Mehr Tiefe

Die Figur der Arielle kann man – gemessen an ihrem Frauenbild – kontrovers diskutieren. Einerseits ist sie neugierig, wissbegierig und traut sich in eine neue Welt. Anderseits gibt sie in einem Deal ihre Stimme (zumindest vorübergehend) auf, um bei ihrem Prinzen zu sein. Im Gegenzug muss sie ihn dazu bringen, sie zu küssen. Im Original rät Meerhexe Ursula ihr dann, eben auf ihr Aussehen zu setzen, die Männer hassten ohnehin viel Gelaber und „wer bescheiden ist, wird pausenlos begehrt“. In der Neuverfilmung wird versucht, der Beziehung von Arielle und dem Prinzen etwas mehr Tiefe zu geben. Ohnehin fügt sie dem alten Film manches hinzu. Man erfährt beispielsweise mehr über die Geschichte von Prinz Erik. Dafür ist der Film deutlich länger geraten, was einen die kompakten rund 80 Minuten von früher doch vermissen lässt. Die Unterwasserwelt wird wunderbar gezeigt und McCarthy als Ursula ist hervorragend. Die Computeranimationen lassen aber vieles bedrohlicher wirken als im Zeichentrickfilm von früher.

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