Kunst als Lebenselixier

Andreas Paragioudakis ist Musiker mit griechischen Wurzeln. Sein neues Projekt soll in die Welt gehen.
Von Raffael Hummer
Wie sind Sie zur Musik gekommen?
Andreas Paragioudakis: Mein Vater hatte eine große Musiksammlung und es lief fast immer Radio. Eine Freundin meiner Eltern hatte ein Piano zuhause, das war immer mein erster Weg wenn wir dort zu Besuch waren.
Sie sind sehr vielseitig, spielen verschiedenste Instrumente und inszenieren Theaterstücke – was machen Sie eigentlich nicht?
Paragioudakis: Ich gehe keine Kompromisse mehr ein, bin nicht mehr gehorsam gegenüber anderen Menschen, die Macht auf mich ausüben wollen. Ich mache nur noch Dinge, für die ich brenne. Zur Vielseitigkeit – ich habe ein Talent zum Kreieren und ich schätze und respektiere dieses Talent.
Was inspiriert Sie?
Paragioudakis: Inspiration ist ein eigenes Wesen. Meine Aufgabe als Künstler ist, da zu sein, wenn sie vorbeifliegt. Aber es können Kleinigkeiten sein die mich inspirieren. Nebel und Regen genauso wie Momente des Glücks und des Lebens, daraus entstehen Welten.
Was vermitteln Sie Ihrem Publikum mit Ihrer Kunst?
Paragioudakis: Es ist nicht „meine Kunst“, sie gehört uns allen. Ich drücke nicht meine Trauer oder mein Glück aus, sondern die Trauer oder das Glück der Welt. Alles, was ich mache, beinhaltet die Botschaft des Miteinanders. Wir können ein Ganzes und trotzdem bunt und vielfältig sein. Um das zu vermitteln wähle ich die Art des zarten Mitteilens.
Was ist das Terracotta Project?
Andreas Paragioudakis: Ein Musikprojekt von mir und zwei befreundeten Musikern, Yiannis Polychronakis und Yiannis Papatzanis, aus Kreta. Am Donnerstag hatten wir Europapremiere, weitere Konzerte in Vorarlberg und Europa folgen. Wir überlegen auch eine Zusammenarbeit mit dem Symphonieorchester Athen. Es ist ein vielversprechendes Projekt, das in die Welt gehen wird.
„Terracotta Project – Daphne“ Präsentation in Vorarlberg
Freitag, 26. Mai ab 20 Uhr im Theater am Saumarkt, Feldkirch
Samstag, 27. Mai ab 20 Uhr im Kulturverein Bahnhof, Andelsbuch
Sonntag, 28. Mai ab 12 Uhr im T-Café Vorarlberger Landestheater, Bregenz
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