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Aufholbedarf bei Heiraten geringer

01.06.2023 • 16:57 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Die Pandemie hatte Einfluss auf die Hochzeitsstatistik. <span class="copyright">gindl/apa</span>
Die Pandemie hatte Einfluss auf die Hochzeitsstatistik. gindl/apa

Die Zahl der Hochzeiten stieg im Vorjahr auch in Vorarlberg, allerdings weniger stark als im Bundesschnitt.

Österreichweit gaben sich 2022 47.482 Paare standesamtlich das Jawort. 13.997 Paare wurden hingegen gerichtlich geschieden. 2022 wurden außerdem 1598 eingetragene Partnerschaften begründet und 138 aufgelöst, heißt es von der Statistik Austria.

Kein Lockdown


Während die Zahl der Eheschließungen bundesweit damit um 15,5 Prozent zunahm, lag der Anstieg in Vorarlberg bei nur 5,3 Prozent – die geringste Zunahme. Der große Abstand zu den übrigen Bundesländern dürfte darauf zurückzuführen sein, dass die Hochzeitssaison 2021 in Vorarlberg von keinem Lockdown verhagelt wurde. Im Ländle waren vor zwei Jahren bereits im März Öffnungsschritte erfolgt, was den Aufholbedarf bei den Hochzeiten 2022 geringer ausfallen lassen haben dürfte.

Österreichweit gaben sich 2022 47.482 Paare standesamtlich das Jawort. <br><span class="copyright">Friso Gentsch/DPA</span><span class="copyright"><br></span>
Österreichweit gaben sich 2022 47.482 Paare standesamtlich das Jawort.
Friso Gentsch/DPA


Dazu passen auch die Zahlen des Jahres 2021: Damals hatte Vorarlberg mit 8,1 Prozent den bundesweit höchsten Anstieg bei Hochzeiten verzeichnet, während beispielsweise in der Steiermark sogar weniger geheiratet wurde als 2020. Im ersten Lockdownjahr 2019 hatte es Bundesweit um 10,7 Prozent weniger Hochzeiten gegeben als 2018.

Kinder und Scheidung

In 41,6 Prozent der Fälle gab es vor der Hochzeit bereits gemeinsame Kinder – der nach Wien zweitniedrigste Wert österreichweit. Dieser scheint negativ mit dem Migrantenanteil zu korrelieren. In der Bundeshauptstadt gab es nur bei 24,2 Prozent der Eheschließungen bereits gemeinsame Kinder, in Kärnten hingegen bei 55,1 Prozent. Das südliche Bundesland ist für seine seit Jahrhunderten hohe Quote an unehelichen Kindern bekannt.


Die Brautpaare waren in Vorarlberg etwas jünger als im Bundesschnitt. Die Bräutigame waren im Schnitt 32,8 Jahre alt (Österreich: 33,3 Jahre), die Bräute waren durchschnittlich 31 Jahre alt (Österreich: 31,3 Jahre). Dafür waren die Vorarlberg bei Scheidungen im Schnitt etwas älter, die Männer 45,9 und die Frauen 43,6 Jahre. Die Medianehe dauerte vor der Scheidung 10,9 Jahre (Österreich: 10,6 Jahre).