Vorarlberger Kurzfilme gegen Diskriminierung

Tânia Maria Rodrigues-Peters Film „Para Siempre“ ist für das Alpinale Kurzfilmfestival in Bludenz nominiert.
Die in Hohenems lebende Filmemacherin Tânia Maria Rodrigues-Peters hat in Vorarlberg zwei Kurzfilme gedreht, mit denen sie die LGBTQI-Community unterstützen möchte. Kürzlich wurden die Filme erstmals in Bregenz präsentiert. „Para Siempre“ und „Andy Und Oskar“ geben in kurzen Ausschnitten einen emotionalen Einblick in das Leben und die Herausforderungen von homosexuellen Menschen und lassen das Publikum rückblickend in die Lebensgeschichten und Konflikte eintauchen.
Gewalt und Aggression
Im Film „Andy Und Oskar“ verarbeitet die Künstlerin die persönlichen Erlebnisse ihres Freundes, der als junger Mann aufgrund seiner sexuellen Orientierung mit Gewalt und Aggression aus seiner Umwelt konfrontiert wurde. Doch nachdem Rodrigues-Peters das Drehbuch für diese Lovestory von zwei Männern geschrieben habe, gab es vorwurfsvolle Rückmeldungen von Freunden: „Warum Männer? Männer haben nicht so viele Probleme wie Frauen.“ Also schrieb sie auch eine fiktive Geschichte über zwei Frauen: Die eine lebt verheiratet in der Vorarlberger Provinz, die andere ist Künstlerin und kommt zurück aus Madrid. Aufgrund von gesellschaftlichen Erwartungen wird die Liebe der beiden auf eine lange Probe gestellt. Zusammen mit der brasilianische Sängerin Vanessa Borhagian hat Rodrigues-Peters auch die Musik für den Kurzfilm gestaltet. „Para Siempre“ wurde auch für das Alpinale Kurzfilmfestival in Bludenz nominiert.

Über die Künstlerin
Die Filmemacherin und Künstlerin Rodrigues-Peters stammt aus Brasilien und hat Bildende Kunst und Kommunikationswissenschaft in São Paulo studiert. Sie arbeitete viele Jahre als Kunstlehrerin im Gymnasium einer japanischen Schule in Brasilien und verwirklichte Kunstprojekte mit Kindern aus Brasilien und Toyama (Japan). In ihren Drehbüchern vermische sie Fantasie mit Realität. Ihre anderen Kurzfilme handeln von elterlicher Entfremdung und Gewalt gegen Frauen.