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Lustenauer feiern runde Geburtstage

24.06.2023 • 23:00 Uhr / 6 Minuten Lesezeit
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Feuerwehr Lustenau

Kommendes Wochenende steht Marktgemeinde Lustenau im Zeichen der Feuerwehr.

Guten Grund zum Feiern haben am kommenden Wochenende die 165 Mitglieder der Feuerwehr Lustenau.

Denn vor 140 Jahren ging am 2. Oktober 1883 die Gründungsversammlung der Wehr über die Bühne. Doch damit nicht genug. Auch bei der Feuerwehrjugend wird ein runder Geburtstag gefeiert. Am 8. Oktober 1953 – also vor 70 Jahren – wurde in der Marktgemeinde die erste Jugendwehr des Landes gegründet. Die beiden Ereignisse werden am 1. und 2. Juli mit einer zweitägigen Veranstaltung gefeiert. Am Samstag steht dabei der sportliche Wettstreit im Fokus. 103 Wettkampfgruppen aus 73 Gemeinden des Landes sowie 55 Feuerwehrjugendgruppen treten dabei an (siehe rechts). Am Nachmittag matchen sich die Besten von ihnen im Finale um den „Goldenen Helm“ beziehungsweise den „Goldenen Feuerwehrjugendhelm“.

Die Feuerwehrjugend spielt bei der Feuerwehr Lustenau eine zentrale Rolle. <span class="copyright">Feuerwehr Lustenau</span>
Die Feuerwehrjugend spielt bei der Feuerwehr Lustenau eine zentrale Rolle. Feuerwehr Lustenau

Zu den Bewerben haben die Lustenauer eine besonderes Verhältnis. Immerhin hat die örtliche Wehr im Jahr 1969 den allerersten Wettkampf um den „Goldenen Helm“ gewonnen. Insgesamt waren die Feuerwehrleute aus der Marktgemeinde sieben Mal die Besten im Wettstreit. So ist es kein Wunder, dass am kommenden Samstag gleich drei Lustenauer Gruppen bei den Aktiven sowie eine Nachwuchsgruppe antreten werden.

Wettkampfgruppen aus dem ganzen Land treten am Samstag in Lustenau an. <span class="copyright">Feuerwehr Lustenau</span>
Wettkampfgruppen aus dem ganzen Land treten am Samstag in Lustenau an. Feuerwehr Lustenau

Die Feuerwehrjugend spielt in der Marktgemeinde eine zentrale Rolle, betont Kommandant Jürgen Hämmerle: „Die Kinder von heute sind unsere Zukunft.“ 20 bis 25 Mädchen und Buben sind alljährlich bei der Jugend aktiv. Dort geht es einerseits darum, die Grundlagen der Feuerwehrarbeit zu erlernen. Andererseits soll auch der kameradschaftliche Aspekt nicht zu kurz kommen. Mit 16 Jahren können die Jugendlichen dann nahtlos in den Aktivstand wechseln.

Programm

1. Juli: Leistungsbewerbe

7 Uhr: Eröffnung der Landesbewerbe

15 Uhr: Finale „Goldener Helm“ – Feuerwehrjugend

16 Uhr: Finale „Goldener Helm“ – Aktive

17 Uhr: Live-Musik mit Alpenstarkstrom

18 Uhr: Siegerehrung im Parkstadion mit dem Musikverein Lustenau

21 Uhr: Live-Musik mit Zündstoff

2. Juli: Sicherheitstag

9 Uhr: Eröffnung

10 Uhr: Eintreffen Hubschrauber Gallus 2

11 Uhr: Polizei-Showübung

12 Uhr: Bergrettung-Showübung

13 Uhr: Rotes Kreuz-Showübung

14 Uhr: Feuerwehrjugend-Showübung

15 Uhr: Preisverleihung „Kinder-Olympiade“

16 Uhr: Veranstaltungsende

Veranstaltungsort: Parkstadion Lustenau

Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist an beiden Tagen aus dem ganzen Land kostenlos möglich. Gratis-Tickets gibt es online auf https://www.vmobil.at/veranstaltertickets/feuerwehrleistungsbewerbe-2023

Doch nicht nur Mädchen und Buben finden den Weg zu der Einsatzorganisation. Auch so mancher „Spätberufener“ hat den Wunsch, sich bei der Feuerwehr freiwillig zu engagieren. Wichtig ist in beiden Fällen ein gutes Onboarding, wie der Kommandant erläutert: „Jedes neue Mitglied bekommt am Anfang einen ‚Göte‘ oder eine ‚Gota‘ aus dem Aktivstand zur Seite gestellt.“ Auf diese Weise soll es leichter fallen, Anschluss zu finden. Denn die Feuerwehrleute sollen sich aufeinander verlassen und sich gegenseitig vertrauen können – nicht nur im Einsatz.

Der jährliche Kampf um den „Goldenen Helm“

Traditionsgemäß gehen am ersten Samstag im Juli die Landes-Feuerwehr-Leistungsbewerbe über die Bühne. Bereits zum 70. Mal treten in Lustenau Gruppen aus dem ganzen Land gegeneinander an. Der Feuerwehrjugend-Leistungsbewerb wird zum 42. Mal ausgetragen.

Die Jugendlichen müssen im Bewerb einen Hindernislauf absolvieren, Gerätschaften erkennen, Knoten anfertigen und auch einen Staffellauf bestreiten. Seit 2011 treten die besten Gruppen beim Wettkampf in einem Finaldurchgang gegeneinander an. Der Sieger erhält den „Goldenen Feuerwehrjugendhelm“.

Bei den Aktiven müssen die jeweils neunköpfigen Gruppen möglichst schnell und fehlerfrei einen Löschangriff sowie einen Staffellauf absolvieren. Es gibt zwei Bewerbsklassen: Silber und Bronze. In Letzterer werden die Positionen und damit die Aufgaben beim Löschangriff im Vorfeld festgelegt. In der Silber-Klasse werden die Positionen dagegen vor dem Start ausgelost. Das heißt, dass jedes Gruppenmitglied jede Position und die damit verbundenen Aufgaben beherrschen muss. Die besten Teams in dieser Klasse bestreiten dann das Finale um den „Goldenen Helm“, wo erneut ein Löschangriff durchzuführen ist.

Leistungsprüfung. Seit dem vergangenen Jahr gibt es mit dem Sicherheitsbewerb eine zusätzliche Bewerbsklasse. In diesem sind ebenfalls ein Löschangriff sowie ein Staffellauf zu absolvieren. Allerdings tragen die Gruppenmitglieder dabei ihre Schutzausrüstung. Zudem muss eine Marschübung absolviert werden. Im Gegensatz zu den anderen Bewerbsklassen gibt es keine Rangliste mit Platzierungen. Im Gegensatz zum Wettstreit um den „Goldenen Helm“ geht es nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern darum, eine Mindestpunktzahl zu erreichen, um das entsprechende Leistungsabzeichen zu erhalten.

Angesichts der Bedeutung der Nachwuchsarbeit überrascht es nicht, dass der zweite Veranstaltungstag der Lustenauer Jubiläumsfeierlichkeiten im Zeichen der Kinder und Familien steht. So gibt es beispielsweise eine „Kinder-Olympiade“, bei welcher der Nachwuchs an verschiedenen Stationen sein Geschick und Wissen unter Beweis stellen kann. Jedes Kind erhält einen Preis, dazu werden zehn Hauptpreise verlost. Daneben werden auf dem großen Spielplatz verschiedenste Aktivitäten geboten – vom Basteln über einen XXL-Sandkasten bis hin zum Kegeln mit einem echten Bagger.

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Der Sonntag ist in Lustenau aber auch der „Sicherheitstag“. Zahlreiche Blaulichtorganisationen stellen sich den Besucherinnen und Besuchern vor. „30 Spezialfahrzeuge von 25 Organisationen aus vier Ländern sind zu sehen“, berichtet Hämmerle. Zudem gibt es verschiedene Show-Übungen.

Mit ihrer zweitägigen Feier möchten die Mitglieder der Feuerwehr zeigen, dass sie in und für Lustenau da sind. „Zudem möchten wir uns als gute Gastgeber präsentieren“, sagt der Kommandant abschließend.