Kostendruck: azv zieht Standorte zusammen

Das Ausbildungszentrum Vorarlberg schließt aus Kostengründen bis Jahresende die beiden Standorte in Röthis und Rankweil.
Das Ausbildungszentrum Vorarlberg azv mit Sitz in Hohenems und Standorten in Dornbirn, Röthis und Rankweil wird aus Kostengründen seine betrieblichen Strukturen reorganisieren.
So wird es bis Jahresende die beiden Metalltechnik-Ausbildungsstandorte Röthis und Rankweil schließen. Sie werden bis dahin an einem neuen Standort in Hohenems in einem Gebäudekomplex auf dem ehemaligen Bucher-Areal zusammengefasst. Darüber informierte azv-Geschäftsführer Ernst Schmid. Das angemietete Areal mit einer Gebäudenutzfläche von etwa 1600 Quadratmetern gehört der Meier Anlagen-Betriebs GmbH aus dem Umfeld der Privatstiftung der Familie Meier (ehemals Meier Verpackungen).

Mit diesem Schritt werde man die Kosten etwa bei Mieten und Personal reduzieren, so Schmid. Dazu gehöre auch eine damit verbundene bessere Auslastung des Maschinenparks. Zudem erwarte man sich aufgrund der dann gegebenen Nähe zum vorhandenen anderen Standort in Hohenems und zum Verkaufsgeschäft in Dornbirn innerbetriebliche Synergieeffekte. „Wir bündeln unsere Kräfte im Großraum Hohenems-Dornbirn, da doch ein Großteil unserer Lehrlinge aus dem Raum Hohenems bis Bregenz kommt.“
Personal
Angesprochen auf die zu erwartende Reduzierung beim derzeit 32-köpfigen Personal meinte Schmid, dass man den Personalstand über die Nicht-Nachbesetzung von natürlichen Abgängen reduzieren werde. Die konkrete Reduzierung hänge jedoch auch von der Entwicklung der Zahl der Lehrlinge ab, weshalb man gegenwärtig noch keine genauen Zahlen nennen könne.
Im Fokus des überbetrieblich und nicht gewinnorientiert tätigen azv stehen vor allem Jugendliche mit sozialen Schwächen, die keine passende Lehrstelle finden oder sie aus verschiedensten Gründen abbrechen müssen. Neben einer praxisorientierten Ausbildung in 13 Lehrberufen werden auch soziale Kompetenzen vermittelt.
120 Jugendliche
Pro Jahr werden im Schnitt an die 120 Jugendliche in den diversen Lehrberufen ausgebildet, der Großteil davon im Metalltechnik-Bereich. Gerade in Zeiten des Lehrlings- und Facharbeitermangels sei es wichtig, so viele Jugendliche wie möglich mit einer Lehre bestens auf ihr Berufsleben vorzubereiten, sagte Schmid. Denn eine Lehre sei die Ausgangsbasis für viele weitere Tätigkeiten wie direkten Berufseinstieg, Firmengründung oder Studium.
Die Ausbildungszentrum Vorarlberg GmbH gehört zu gleichen Teilen der AK Vorarlberg und der WK Vorarlberg. Die finanziellen Mittel stammen vom Land Vorarlberg und vom AMS Vorarlberg. Die Zuweisung der Jugendlichen an das azv läuft immer über das AMS.
Günther Bitschnau/wpa