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Auf Geisterjagd in Venedig

14.09.2023 • 07:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Dem Detektiv bleibt nur eine Nacht, um den Mordfall zu lösen. <span class="copyright">20TH CENTURY STUDIOS</span>
Dem Detektiv bleibt nur eine Nacht, um den Mordfall zu lösen. 20TH CENTURY STUDIOS

Hercule Poirot ist ab heute zurück im Kino – und das gruseliger als je zuvor.

Regisseur Kenneth Branagh, der bereits „Mord im Orient Express“ und „Tod auf dem Nil“ adaptierte, präsentiert das dritte Poirot-Abenteuer, basierend auf Agatha Christies weniger bekannter Vorlage „Die Schneewittchen-Party“. „A Haunting in Venice“ hebt sich von den beiden vorherigen Werken ab. Unter anderem wandert das Geschehen von England nach Venedig, wo sich der belgische Privatdetektiv (Brannagh) in den Ruhestand zurückgezogen hat. Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, und Poirots Glaube an die Menschheit ist erschüttert, bis seine Freundin Ariadne Oliver (Tina Fey) auftaucht. Ariadne überredet Poirot, an einer Séance in einem vermeintlich von Geistern besessenen Palazzo teilzunehmen, der einer Opernsängerin gehört. Sie hat das Medium Joyce Reynold (Michelle Yeoh) engagiert, um Kontakt zu ihrer verstorbenen Tochter Desdemona (Emma Laird) aufzunehmen. Neben Poirot und Ariadne findet sich eine ganze Reihe an Besuchern in dem schattigen Gemäuer ein. Bald darauf taucht die erste Leiche auf, und Poirot sperrt alle Gäste über Nacht ein, um den Mord zu lösen. Dabei wird der von den Geistern der Vergangenheit verfolgt.

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Schockeffekte

Mit „A Haunting in Venice“ schlägt Brannagh respektive die aktuelle Poirot-Reihe neue Töne an. Das Ganze hat sich vom nostalgischen Whodunit weit entfernt und gleicht mehr einem Horrorthriller mit Schockeffekten. Gefilmt in farbsatten Bildern, mit pittoresken Venedig-Aufnahmen und samt prominentem Cast lockt aber auch Teil 3 des Franchise wieder Krimifans ins Kino. Allzu entspannt sollte man sich allerdings nicht in den Sessel sinken lassen, weiß man doch nie, was hinter der nächsten Ecke des Palastes lauert bei diesem Gruselstreifen, für den Hildur Guðnadóttir die Musik komponiert hat. Da kann man sich nur auf die kleinen grauen Zellen der Hauptfigur verlassen und hoffen, dass sich die auch nicht von vermeintlich übernatürlichen Phänomenen ins Bockshorn jagen lassen.

<span class="copyright">20th Century Studios</span>
20th Century Studios