Fit für den Winter, bereit für den Frühling

Bei „A&O Camping“ in Dornbirn werden Wohnmobile und Wohnwagen für die „Winterruhe“ vorbereitet.
Nach Wochen mit eher sommerlichen Temperaturen nähern sich diese nun langsam den für Herbst üblichen Werten an. Für so manche Freunde des Campings heißt das auch, dass sie ihrem Wohnmobil oder ihrem Wohnwagen in den kommenden Monaten eine Ruhepause gönnen. Damit es dann im Frühjahr oder Sommer wieder unbeschwert auf Reisen gehen kann, sollte das Fahrzeug oder den Wohnwagen fit für den Winter gemacht werden. Seit Kurzem wird dieses Service auch bei „A&O Camping“ in Dornbirn-Wallenmahd angeboten. „Wir hatten dazu immer wieder Anfragen von Kunden, weil sie nicht gewusst haben, was beim Einwintern zu tun ist, oder auch weil sie zuhause nicht die Möglichkeit dazu hatten“, erzählt Geschäftsführer Oliver Kunz. Also habe man sich dazu entschlossen, die Dienstleistung in der eigenen Werkstatt anzubieten.

Zwei verschiedene Pakete können dabei von den Kundinnen und Kunden gebucht werden. In beiden sind alle grundlegenden Schritte zur Einwinterung des Reisemobils oder Wohnwagens enthalten. Dazu gehört die komplette Entleerung des Wassersystems mitsamt des Freiblasens aller Armaturen, sodass sich auch dort kein Wasser mehr befindet, welches in der kalten Jahreszeit gefrieren und zu Schäden führen könnte. Weiters werden alle Geräte im Fahrzeug auf ihre Funktion hin überprüft: „Dann weiß man, dass zum Zeitpunkt der Einwinterung alles funktioniert hat.“ Dies könne die Fehlersuche erleichtern, falls es bei der Inbetriebnahme im Frühjahr Probleme mit einem Gerät gebe, erläutert der Experte. Neben diesen Basis-Leistungen ist im zweiten Paket auch noch die komplette Reinigung der Frisch- und Abwassertanks enthalten.

Die Einwinterung sei vom Arbeitsaufwand in der hauseigenen Werkstatt nicht unbedingt „riesig“, berichtet Kunz. Allerdings könne es durchaus eine logistische Herausforderung sein, da das Mittel für die Reinigung der Tanks mehrere Stunden einwirken muss. Da brauche es den notwendigen Platz, um das Fahrzeug zwischendurch abzustellen, sodass es nicht im Weg steht. Innerhalb eines Tages sollte die Prozedur aber erledigt sein.
Nicht groß beworben
Die ersten Rückmeldungen auf das neue Angebot des Dornbirner Unternehmens sind positiv, erzählt der Geschäftsführer. Allerdings stehe man auch erst am Beginn und habe das Einwinterungsservice im Vorfeld nicht groß beworben. Fest steht für die Verantwortlichen aber, dass die Dienstleistung auch künftig angeboten werden soll.

Ob für die „Überwinterung“ des Fahrzeugs noch weitere Maßnahmen notwendig sind, hängt nach Angaben des Experten davon ab, wo dieses in der kalten Jahreszeit abgestellt wird. Steht es in einer Halle, könne es ausreichen, lediglich die Batterie abzuklemmen. Ist das Reisemobil dagegen den Winter über im Freien, sollte diese wohl eher gleich ganz ausgebaut und im Warmen gelagert werden. Empfehlenswert ist es auch, das Reisemobil oder den Wohnwagen mithilfe einer Abdeckung zu schützen, wenn diese draußen abgestellt sind, sagt Kunz. Um zu verhindern, dass es durch Feuchtigkeit im Innenraum zu „müffeln“ beginnt, gibt es spezielle Luftentfeuchter.
Start in die neue Saison
Für den Start in die neue Campingsaison hat der Geschäftsführer einen Tipp parat. Mit den Vorbereitungen für die erste Ausfahrt sollte rechtzeitig begonnen werden. Dazu gehöre es eben, alle Systeme und Geräte auf ihre Funktion hin zu überprüfen. Denn immer wieder komme es vor, dass sich Kundinnen oder Kunden im Frühjahr wegen eines Problems melden würden, das möglichst schnell behoben werden soll, weil sie bereits am nächsten Tag zu einer Reise aufbrechen möchten. Schaue man rechtzeitig, ob alles funktioniere, könne auch der Start in die neue Saison entspannter verlaufen.

Doch nicht alle Camper gönnen ihrem Reisemobil in den Wintermonaten eine Auszeit. Denn es gibt immer mehr Wintercamper. Diesen Trend bemerkt auch Kunz. Sei es im Shop, in dem allerlei Zubehör für Campingfreunde verkauft wird, sei es bei der Vermietung von Wohnmobilen, die wintertauglich sind. Genauso gebe es aber auch immer mehr Camperinnen und Camper, die sich mit ihrem Fahrzeug in wärmere Gefilde aufmachen, um dort der Kälte zu entfliehen.
Ein weiterer Campingtrend, den der Geschäftsführer von „A&O Camping“ festgestellt hat, sind Solaranlagen und entsprechende Energiespeicher. Die Anlagen gibt es in unterschiedlicher Ausführung und lassen sich entweder fix am Fahrzeug verbauen oder in Form von klappbaren Paneelen einfach aufstellen. Der Umweltgedanke spiele hier jedoch eher weniger eine Rolle, klärt Kunz auf. Vielmehr stehe für die Kundinnen und Kunden im Vordergrund, dass sie auf ihren Reisen mithilfe einer Solaranlage unabhängiger und nicht immer auf einen Stromanschluss angewiesen sind.

Nicht zuletzt sei auch das Campen mit Hund ein großes Thema. Ein Trend, den die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dornbirner Unternehmens hautnah miterleben. Schließlich ist eine Spezialität von „A&O Camping“ die Vermietung von hundegerechten Reisemobilen beziehungsweise der Umbau der Fahrzeuge, um den Bedürfnissen der Vierbeiner gerecht zu werden. Dazu gehören laut Kunz beispielsweise spezielle Transportboxen, die in das Fahrzeug eingebaut werden. Genauso wird Zubehör angeboten wie etwa Anleinhilfen oder Wassernäpfe, die so gestaltet sind, dass während der Fahrt nichts überschwappen kann. Ganz allgemein sei der Boom beim Camping nach wie vor ungebrochen, meint Kunz. Und viele Campingfreunde sehnen sich wohl bereits jetzt nach dem kommenden Frühling, wenn sie wieder zu ihrer ersten Reise des Jahres aufbrechen.