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Mehr als 30 Frühgeborene aus Gaza-Stadt evakuiert

19.11.2023 • 16:28 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
<span class="copyright">REUTERS/Hatem Khaled</span>
REUTERS/Hatem Khaled

Die Neugeborenen wurden in ein Krankenhaus nahe der Grenze zu Ägypten verlegt.

Aus dem seit Tagen umkämpften Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza wurden am Sonntag 31 frühgeborene Babys evakuiert. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kamen sie auf die Intensivstation der Entbindungsklinik des emiratischen Al-Hilal-Krankenhauses in der südlichen Stadt Rafah, nahe der Grenze zu Ägypten.

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Die Zustände im Schifa-Krankenhaus, wo seit Tagen auch israelische Soldaten nach Terroristen-Verstecken suchten, werden als verheerend beschrieben. Die WHO arbeitet nach eigenen Angaben auch mit Hochdruck an der Rettung der verbliebenen Patienten aus dem Schifa-Krankenhaus. Der WHO zufolge waren am Samstag rund 2500 Binnenflüchtlinge, die in dem Klinikkomplex Schutz gesucht hatten, sowie Mitarbeiter und mobile Patienten nach einem Evakuierungsaufruf des israelischen Militärs in den Süden des Gazastreifens geflohen. Nun sollen sich in der Klinik noch etwa 25 Mitarbeiter und mehr als 250 Patienten befinden.

Frankreich kündigte an, kranke und verletzte Kinder aufnehmen zu wollen. Man werde alle zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um zu helfen, die Kinder in französische Krankenhäuser zu bringen, teilte der Élyséepalast in Paris mit.

Biden spricht sich unterdessen für Zwei-Staaten-Lösung aus

US-Präsident Joe Biden sprach sich erneut für eine sogenannte Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt aus und skizzierte, wie er sich die Zeit nach Ende des Gaza-Kriegs vorstellt. Dabei brachte er in einem am Samstag veröffentlichten Meinungsbeitrag in der “Washington Post” auch Sanktionen gegen extremistische Siedler im Westjordanland ins Spiel. Der Demokrat kritisierte abermals “die extremistische Gewalt gegen Palästinenser im Westjordanland”.

Biden zeichnete in dem langen Beitrag auf, wie die Zukunft in der Region seiner Auffassung nach aussehen soll. “Soviel ist klar: Eine Zwei-Staaten-Lösung ist der einzige Weg, um die langfristige Sicherheit sowohl des israelischen als auch des palästinensischen Volkes zu gewährleisten”, schrieb Biden. “Auch wenn es im Moment den Anschein hat, als sei diese Zukunft nie weiter entfernt gewesen, ist sie durch die Krise dringender denn je geworden.”

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas rief am Samstagabend zu einem sofortigen Ende des Kriegs im Gazastreifen auf. In einer Fernsehansprache forderte er Biden dazu auf, “zu intervenieren und diese Aggression sofort zu stoppen”.