Der Herbst kommt
in die Gärten

Mit den kühleren Tagen beginnen wieder ruhigere Stunden
im Garten.
Für mich ist der Herbst die Zeit der bunten Blätter. Wir dürfen in der Natur beobachten, wie sich gegen Saisonende das Blattgrün aus den Blättern verabschiedet. Zurück bleiben rote, gelbe oder braune Farbstoffe, die für einige Wochen unsere Wälder und Gartenpflanzen bunt färben.
Besondere Blätter
Dieses Schauspiel beeindruckt mich jedes Jahr aufs Neue. Im Garten fallen hier besonders Ahorn, Schönfrucht, Hortensien, Zaubernuss und Amberbaum auf. Schön bunt färben sich auch Kletterpflanzen wie Wilder Wein und Blauregen. Und natürlich gibt es viele wunderbare Beet- und Topfpflanzen, die mit ihren bunten Blättern für Furore sorgen.

Hier sticht besonders das Purpurglöckchen hervor, das nach der Buntnessel das größte Farbspektrum in seinen Blättern aufweist. Kaum ein Grün-, Rot-, Bronzeton, der in den variablen Blättern nicht zu finden ist. Die Pflanzenzüchter haben hier in den letzten Jahren extrem gut gearbeitet und unzählige verschiedene Blattfarben hervorgebracht, die so mancher netten Blütenpflanze die Show stehlen. Das robuste Purpurglöckchen macht sich auch wunderbar in gemischten Pflanzungen, egal ob im Beet oder schönen Pflanzgefäßen.
Herbst ist Heidezeit
Das dezente Farbspiel setzt sich jetzt in den verschiedenen Heidegewächsen fort. Dominierten zu meiner Ausbildungszeit hauptsächlich verschiedene Rosatöne bei Eriken und Callunen das Gartenbild, so wurde das Farbspektrum in den letzten Jahren massiv erweitert. Weiß und Rosa sind immer noch präsent, doch jetzt ergänzt durch kräftiges Gelbgrün, Silbergrau, Orange und Purpur.

Sogar zweifärbige Sorten sind heute zu sehen. Und auch die Haltbarkeit der Heidepflanzen hat sich massiv gesteigert. Da macht das Kombinieren und Gestalten so richtig Spaß!
Gräser mit Pfiff
Der herbstliche Garten wird stark von Ziergräsern geprägt. Diese Pflanzen brauchen meist einige Zeit im Jahreslauf, bis sie sich zur vollen Schönheit entwickeln. Ab September sind sie jedoch nicht wegzudenken. Ihre besondere Wuchsform gefällt mir sehr. Vor allem, wenn sich an den Blättern der morgendliche Tau sammelt. Schön finde ich auch, dass viele Gräser mit abnehmender Temperatur ihre Blätter umfärben. Das fügt sich herrlich zum herbstlichen Gesamtbild im Garten. Sie machen sich auch gut im Topf. Ihr bogiges Laub fließt regelrecht über die Topfkante herab. Die zierlichen Blätter lockern so die Strenge so mancher Blatt- und Blütenpflanzen auf. Auf Gräser sollte man im Herbst auf keinen Fall verzichten.
Für jede Gartensituation
Die beschriebenen Pflanzenschönheiten und natürlich auch herbstliche Blütenpflanzen wie Astern, Chrysanthemen, Zyklamen und viele andere mehr laden uns ein, den Garten nochmals auf Vordermann zu bringen. Ein schön herbstlich gestalteter Korb beim Hauseingang bietet lange Freude. Dort passen neben den Blütenpflanzen auch verschiedene Zierbeeren gut hinein.

Und durch ihre Robustheit eignen sich diese zauberhaften Herbstpflanzen auch für Beete oder eine bepflanzte Schale am Grab. Praktisch jede Pflanzfläche lässt sich jetzt nochmals neu gestalten und sieht im Nu freundlich und einladend aus. Ich denke, auch Ihr Garten wird durch herbstliche Pflanzen im neuen Licht erstrahlen.
Fabian Hartmann