Flora

Welche Pflanzen man vor Spätfrost schützen muss

03.04.2023 • 15:47 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Marillenbäume, die blühen oder schon geblüht haben, sind besonders anfällig für Frostschäden. <span class="copyright">APA/PFARRHOFER</span>
Marillenbäume, die blühen oder schon geblüht haben, sind besonders anfällig für Frostschäden. APA/PFARRHOFER

Leichte Frühjahrsfröste, wie sie für die kommenden Tage angesagt sind, können empfindlichen Pflanzen schaden.

In einigen Wochen, wenn Kirschen-, Apfel- und Birnbäume in voller Blüte stehen, könne man so einen Frost, wie er für die kommenden Tage angesagt ist, nicht mehr brauchen, erklärt Ulrich Höfert von der Landwirtschaftskammer.

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Für die nächsten Tage gibt der Fachmann für Obst- und Weinbau aber vorsichtige Entwarnung: Der Wetterbericht sage derzeit im Unterland in etwa minus zwei Grad voraus, im Oberland und im Walgau minus vier Grad. Die Kälte hält nach aktuellen Prognosen der Zamg (Geosphere Austria) noch bis in die Nacht von Donnerstag auf Freitag an. Diese Temperatur sei für die meisten Pflanzen gut verkraftbar, vor allem, weil die meisten Obstbäume noch nicht blühen. Marillen oder Zwetschken, die bereits blühen oder geblüht haben, sollte man aber mit einem Vlies abdecken, empfiehlt Höfert. Ansonsten droht der Verlust der jungen Früchte. Dasselbe gilt für Erdbeeren, wenn sie bereits in Blüte stehen. Pflanzen, die noch nicht in Blüte stehen, halten die leichten Spätfröste in der Regel aus.

Mit Vlies abdecken

Balkon- und Terrassenpflanzen, die man bereits hinausgestellt hat, sollte man aber ebenfalls abdecken oder für die nächsten drei Tage wieder ins Haus holen. Besonders Zitruspflanzen sind Kälteempfindlich. Wer heuer mit dem Gärtnerenthusiasmus nicht zuwarten konnte und bereits Tomaten und Paprika ausgesetzt hat, sollte diese ebeso abdecken wie Salatpflanzen. Radieschen halten leichte Minusgrade hingegen aus.

WG: Gartentipp SonntagZitrusfrüchte sollten eher ins Haus. <span class="copyright">neue</span>
WG: Gartentipp SonntagZitrusfrüchte sollten eher ins Haus. neue

„Marillen, die man oft an der Hauswand pflanzt, und die daher früher blühen, sollte man mit Vlies abdecken.“

Ulrich Höfert,Landwirtschaftskammer
Ulrich Höfert ist bei der Vorarlberger Landwirtschaftskammer für Obstbau zuständig <span class="copyright">LWK</span>
Ulrich Höfert ist bei der Vorarlberger Landwirtschaftskammer für Obstbau zuständig LWK

Gefährlich ist nicht nur die Kälte, sondern vor allem der Wind, erklärt Höfert gegenüber der NEUE. Dieser wird aus Norden erwartet – Pflanzen die in diese Himmelsrichtung exponiert sind, sollte man daher am ehesten schützen.

Bleibende Frostschäden

Hortensien, die bereits im Grün stehen, sind für kalte Winde anfällig. Diese lassen das Blattäußere oder ganze Triebe abfrieren. Eine Hortensie mit Frostschaden begleitet den Garten optisch bis in den Herbst. Auch hier kann man mit einem Vlies abhelfen. Wer ein Frühbeet hat, sollte nicht vergessen, es abzudecken. Auch Hochbeete können mit Frühbeetaufsätzen oder Vlies vor der Kälte geschützt werden.

Vlies zum Abdecken der Pflanzen erhält man beim Gärtner oder im Baumarkt. <span class="copyright">neue</span>
Vlies zum Abdecken der Pflanzen erhält man beim Gärtner oder im Baumarkt. neue

Der in Vorarlberg ohnehin nur eingeschränkt betriebene Weinbau sei durch die Niedrigen Temperaturen ebenfalls nicht gefährdet beruhigt Höfert. Bis die Weinstöcke austreiben, dauert es noch einige Wochen.
Kommt der Frost im Mai jedoch noch einmal, sind die Schäden ungleich größer – dann können sie zum Totalausfall der Ernten in vielen landwirtschaftlichen Kulturen führen.

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