Weiterer Lokführer-Streik ab Mittwoch

Der Personenverkehr ist ab Donnerstag betroffen.
Erneut Zugausfälle und Verspätungen für Fahrgäste, diesmal noch länger: Im festgefahrenen Tarifstreit bei der Deutschen Bahn ruft die Lokführergewerkschaft GDL zu einer dritten Streikwelle auf. Der Ausstand soll im Personenverkehr am Donnerstag um 02.00 Uhr früh beginnen und bis Dienstag, 7. September, 02.00 Uhr, dauern, wie Gewerkschaftschef Claus Weselsky am Montag in Frankfurt erklärte.
“Das ist eine der längsten Arbeitskampfmaßnahmen, die wir durchführen, und zwar absichtlich”, sagte Weselsky. Ein unbefristeter Streik stehe aber nicht zur Debatte.
Der Arbeitskampf des Zugpersonals hatte schon im August zwei Mal für einige Tage große Teile des Fern- und Nahverkehrs lahmgelegt und die Reisepläne von Millionen Fahrgästen durchkreuzt. Auch diesmal wird der Güterverkehr betroffen sein, bereits ab Mittwoch, 1. September, um 17.00 Uhr.
Die GDL fordert eine Tariferhöhung um 3,2 Prozent und eine Corona-Prämie von 600 Euro. Die Deutsche Bahn ist zu einer Lohnerhöhung in diesem Volumen bereit, aber erst später als von der Gewerkschaft gefordert. Gesprächsbereit ist der Arbeitgeber auch zu einer Corona-Prämie, wenn auch bisher ohne beziffertes Angebot. Streit gibt es außerdem über die anstehende Reform des Betriebsrentensystems.