Neue Erkenntnisse im Fall Maddie McCann

Ein Ehepaar aus England leitete Fotos eines mysteriösen Altars an die Behörden weiter.
Es gibt wieder neue Entwicklungen im Fall Madeleine McCann: Zuletzt führte eine heiße Spur nach Deutschland und der Fall kam nach rund 16 Jahren wieder ins Rollen. Nachdem die portugiesischen Behörden die Suche am Arade-Stausee abgeschlossen haben, gibt es neue Informationen darüber, warum die Ermittlungen zum Verschwinden der dreijährigen Britin wieder aufgenommen wurden.
Unheimlicher Schrein am See
Laut einem Bericht der “Daily Mail” wurde ein unheimlicher Schrein am Stausee zum Auslöser für die erneute Suche. Der besagte Schrein wurde bereits 2007 von einem britischen Ehepaar entdeckt. Gefunden wurden eine Anordnung aus Steinen, Blumen sowie einem Foto der kleinen Maddie. Das britische Ehepaar fotografierte den Schrein, der wenige Tage später zerstört wurde, und schickte die Fotos an die Behörden. Anfangs zeigten diese jedoch kein Interesse an den Bildern.
Kürzlich sollen die britischen Rentner die Fotos auch deutschen Ermittlern zugeschickt haben. Das Bundeskriminalamt reagierte innerhalb weniger Stunden und nahm Kontakt zu dem Ehepaar auf. Sie waren es auch, die die erneute Suche nach Maddies Aufenthaltsort in Gang setzten.
“Allein bei dem Gedanken daran bekomme ich Gänsehaut. Als wir sahen, wo die Polizei in den letzten Tagen gesucht hat, wurde uns klar, dass die Steinreihe am Schrein darauf hindeutete”, sagte die 67-jährige Frau, die den Schrein damals mit ihrem Mann entdeckt hatte.

Anfangs wurde berichtet, dass ein anonymer Tipp die Suche ausgelöst habe. Der Hinweisgeber soll die Aussage der beiden Kronzeugen Manfred Seyferth und Helge Busching bestätigt haben, dass sie in das Haus des Hauptverdächtigen Christian B. eingebrochen seien und dort eine Kamera und eine Waffe gestohlen hätten. Im Rahmen einer dreitägigen Suche kamen diese Gegenstände jedoch nicht zum Vorschein. Stattdessen fanden die Behörden Kleidungsstücke und Plastikgegenstände, darunter auch einen “relevanten Hinweis”.
Fall bleibt weiterhin ungeklärt
Der “Fall Maddie” gehört zu den großen Rätseln der Kriminalgeschichte. Es ist bis heute nicht geklärt, wie das kleine Mädchen aus der portugiesischen Apartmentanlage verschwunden ist. Ihre Geschwister schliefen damals ebenfalls mit ihr im Zimmer, bekamen jedoch nichts mit. Die Eltern fanden nun ein offenes Fenster sowie ein leeres Bett vor. Zwischenzeitlich standen auch Maddies Eltern unter Verdacht, diese Spur verlief jedoch schnell im Sand. Dann erschien der deutsche Verdächtige Christian B. plötzlich auf der Bildfläche.

Zum Zeitpunkt des Verschwindens hielt er sich in Praia da Luz auf und beging regelmäßig Einbrüche in Ferienhäuser, um Wertgegenstände und Pässe zu stehlen. Außerdem war er bereits als pädophiler Straftäter polizeilich bekannt, verbüßt aktuell eine Haftstrafe. Der Tatverdächtige bestreitet nach wie vor, etwas mit dem Verschwinden von Madeleine McCann zu tun zu haben.