Kultur

Chorverband empfiehlt Abstand beim Singen

02.06.2020 • 18:45 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Ein bisschen mehr Abstand beim Singen ist geboten. <span class="copyright">Mathis Fotografie</span>
Ein bisschen mehr Abstand beim Singen ist geboten. Mathis Fotografie

Studie untersuchte Ansteckunsgefahr beim Singen.

Der Chorverband Österreich (ChVÖ) hat eine Studie in Auftrag gegeben, bei der die Medizin Uni Wien die Ausbreitung von Atemluft-Wolken beim Singen untersuchte. Basierend auf den nun vorliegenden Ergebnissen teilte am Dienstag der Verband „Empfehlungen für ein verantwortungsvolles Singen“ mit. Chöre dürfen seit Freitag nach elf Wochen Pause aufgrund der Corona-Krise wieder proben und auftreten.

Größte Ausdehnung bei Bass

Untersucht wurde, wie sich die ausgeatmete Luft beim Singen ohne Maske, mit Nasen-Mundschutz und mit Gesichtsvisier im Raum verteilt. Dafür wurden an den Nasenöffnungen der Sänger kleine Sonden angebracht, welche die Atemluft mit künstlichem Nebel sichtbar machten. Das Ergebnis der Studie: Eine Ausdehnung der Ausatemluft von mehr als rund einem Meter sei nicht zu erwarten. Jedoch sollte ein tiefes Ein- und Ausatmen vermieden werden.Konkret entstand beim ruhigem Ein- und Ausatmen der Testpersonen eine Nebelwolke von maximal 0,5 Metern, bei heftigem Ausatmen, vor allem durch den Bass, eine Wolke bis zu 1,5 Metern. Beim Singen blieb diese Ausdehnung unverändert bei maximal 0,9 Metern, „bei gewissen Sing-Techniken aber mit vermehrter Wirbelbildung“.

Durch Mund-Nasen-Schutz konnte die Ausdehnung signifikant eingeschränkt werden, Visiere zeigten hingegen weniger Effekt.