Kultur

Clublegende Klaus Feurstein gestorben

04.12.2020 • 18:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Klaus Feurstein 2018 im Stone Club. <span class="copyright">Klaus Hartinger</span>
Klaus Feurstein 2018 im Stone Club. Klaus Hartinger

Der legendäre Feldkircher Gastronom starb mit 68 Jahren.

Er war ein Pionier der Vorarlberger Clubszene, legendärer Gastronom und jahrzehntelanger Betreiber des ehemaligen Cafè Feurstein und des Stone Club: Der Feldkircher Klaus Feurstein starb am Donnerstag, wie gestern bekannt wurde. Er wurde 68 Jahre alt.

Seit 1949 existierte das Cafè Feurstein – bis zum vergangenen Jahr. Der Konditormeister Feurstein übernahm vor 44 Jahren das Lokal von seiner Mutter. Das Cafè führte er zusammen mit seiner langjährigen Partnerin Maria Bawart. 1978 eröffnete der DJ und Gastronom im hinteren Bereich des Lokals den Stone Club, der zum beliebten Treffpunkt für Nachtschwärmer und Musikliebhaber wurde.

Techno

Denn Feurstein gelang es, zahlreiche internationale Größen der elektronischen Musik nach Feldkirch zu bringen: Electric Indigo, Efdemin und Vertreter der legendären Detroit-Techno-Szene drehten im Stone Club die Plattenteller, auch Nachwuchstalente kamen zum Zug. Die Gästeliste der nur 28 Quadratmeter großen Bar kann sich ebenfalls sehen lassen, sogar Falco gab sich einst die Ehre. Der Club füllte eine große Lücke im Feldkircher Nachtleben. Dabei legte auch Feurstein selbst regelmäßig auf. Als leidenschaftlicher Plattensammler und DJ verfolgte er die Techno-Szene seit Anfang der 1990er-Jahre. Für Szene-Anhänger war der Stone Club lange Zeit die wichtigste, wenn nicht einzigste Anlaufstelle.

„Ein echter Visionär“

Ende des vergangenen Jahres verabschiedete sich Feurstein in den Ruhestand. Das Ende von Kaffeehaus und Club schlug hohe Wellen, viele Feldkircher schmerzte der Abschied, sie wollten das Cafè mit dem denkmalgeschützten Mobiliar erhalten wissen. Was nun aus dem Lokal an der Ecke Schmied- und Schlossergasse werden wird, ist weiterhin ungewiss. Fest steht, dass Freunde und Weggefährten trauern. „Ein echter Visionär, sowohl gastronomisch als auch musikalisch. Und ein richtig liebenswerter Mensch“, sagte etwa der Feldkircher Gastronom Reinhard Rauch gegenüber vol.at.