Das Wissen, das im Objekt steckt

Neue Schau im Werkraumhaus zeigt Teamwork-Projekte.
Neu im Werkraum ist nicht nur die neue Geschäftsleiterin Belinda Rukschcio, sondern auch die neue Ausstellung „Vom Schaufenster zum Wissensfenster“. Nach einer coronabedingten Verschiebung sind nun 15 Objekte beziehungsweise 15 physische Ergebnisse von gemeinschaftlichen Projekten zu sehen. Worum es dabei geht, erklärte die ehemalige Werkraum-Geschäftsführerin Renate Breuß, die zusammen mit einigen anderen Akteuren die Schau konzipiert und organisiert hat.

Laut Breuß liegt bei diesem Projekt der Fokus auf dem Wissen, das im Handwerk steckt, das heißt in der Errichtung der Objekte. Dieses Wissen soll öffentlich zugänglich gemacht werden – und auch erweitert werden, nämlich durch Teamarbeit. In den einzelnen Projekten arbeiteten verschiedene Handwerker in neuen Formationen zusammen. In dieser Zusammenkunft verschiedener Standpunkte liege ein großer Erkenntnisgewinn – und das Potenzial, sein eigenes Tun zu reflektieren, zeigte sich Breuß überzeugt. Durch Begleittexte von Daniela Fetz soll zudem der Entstehungsprozess der Objekte beleuchtet werden.
„Vom Schaufenster zum Wissensfenster“ läuft bis 30. Oktober. Dienstag bis Samstag, 10 bis 18 Uhr, geöffnet.
Die stete Arbeit an einer Wissenskultur sei unter anderem wichtig für den Fortbestand von Wissen und Handwerk. Die Mitwirkende Barbara Mohr zum Beispiel hat dazu ein Glossar ins Leben gerufen: kleine Heftchen zu jedem Buchstaben im Alphabet, in denen Ideen, Anmerkungen, Anekdoten und Wissen gesammelt werden können.
Kickertisch
Viele unterschiedliche Ansätze sind zu erkennen. In Kooperation mit Dür Naturholzmöbel und der Goldschmiede Gassner etwa wird der Prozess vom Rohmaterial zum Werkstück verdeutlicht. Einen stylischen Kickertisch gibt es genauso wie ein spezielles Heizsystem – und noch einige spannende Projekte mehr. Auch Kulinarisches ist mit dabei – übrigens gibt es vor dem Werkraumhaus jetzt eine durchgehend geöffnete „Speisekammer“ mit regionalen Produkten.