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Wassernotversorgung abgesegnet

20.08.2020 • 18:37 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
<span class="copyright">Klaus Hartinger</span>
Klaus Hartinger

Feldkirch: Agrargemeinschaft stellt Grundstücke in der Nofler-Au zur Verfügung.

Seit über zwei Jahren verhandeln die Stadt Feldkirch und die Agrargemeinschaft Altgemeinde Altenstadt. Zuletzt barg das Thema einige Interessenkonflikte in der Stadtvertretung. Nun wurde ein Vertrag von den Beteiligten unterschrieben, welcher die zukünftige Wassernotversorgung sicherstellt. Laut Aussendung stellt die Agrargemeinschaft die für den Bau der Brunnen erforderlichen Grundstücke in der Nofler-Au zur Verfügung. Im Gegenzug erhält die Agrargemeinschaft ein gleich großes Grundstück im Steinwald in Göfis.

Nach rund zwei Jahren Verhandlungszeit wurde nun der Vertrag unterzeichnet.<span class="copyright">Stadt Feldkirch</span>
Nach rund zwei Jahren Verhandlungszeit wurde nun der Vertrag unterzeichnet.Stadt Feldkirch

Die Grundwasservorkommen in der Nofler-Au sollen für eine zukünftige Notversorgung der Stadt sowie des mittleren und unteren Rheintals erschlossen werden. Der Erwerb der beiden zukünftigen Brunnenstandorte war eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung des Projekts. Die Planungsarbeiten laufen bereits. Nach Abschluss der Planung werden die Stadtwerke Feldkirch um wasserrechtliche Genehmigung ansuchen.

Sicherheitsaspekt

„Dieses Projekt ist zukunftsorientiert. Es versichert den Feldkirchern auch für zukünftige Generationen Trinkwasser in hoher Qualität und ausreichender Menge“, betont Bürgermeister Wolfgang Matt am Donnerstag in einer Aussendung. Vor allem wenn die Erschließung der Trinkwasserquelle in Frastanz beispielsweise aufgrund einer ­Naturkatastrophe nicht mehr möglich sei, komme das Vorhaben zu tragen.

Auch Robert Ess, Obmann der Agrargemeinschaft Altgemeinde Altenstadt, verdeutlicht in dem Schreiben die Wichtigkeit dieses Abkommens für die Region. „Wir wollten sicher sein, dass das in Zukunft bezogene Wasser vor allem den in Feldkirch lebenden Bürgern zu preiswerten Konditionen zu Gute kommt und nicht in private Hände fällt“, meint Ess. Die Agrargemeinschaft hatte dem Vorhaben in der Generalversammlung mit überwiegender Mehrheit zugestimmt.

Brunnenanlage

Nach Abschluss der Planungsarbeiten werden die Stadtwerke Feldkirch im kommenden Jahr um die erforderlichen Bewilligungen ansuchen. Geplant ist, zwei neue Brunnenanlagen in der Nofler-Au zu errichten, welche miteinander verbunden sind. Außerdem soll eine Transportleitung nach Gisingen zur Anbindung der neuen Brunnen an das Netz der Stadtwerke errichtet werden. Eine weitere Transportleitung wird ab der Nofler-Au bis nach Mäder gebaut, sodass auch der Trinkwasserverband Rheintal in Notsituationen Überschusswasser aus der Nofler-Au beziehen kann.

Eckpunkte des Vertrags

Die Wassergebühr wird von der Feldkircher Stadtvertretung festgelegt. Es soll keine kommerziellen Sondernutzungen außerhalb der Wassergebührenordnung geben. Das Wasser soll vorrangig den Feldkircher Bürgern zur Verfügung stehen. „Die Verhandlungen haben zwei Jahre gedauert, damit sichergestellt ist, dass diese wichtigen Punkte auch eingehalten werden können“, heißt es vonseiten der Beteilig­ten.