Noch mehr Heroin im Wald vergraben

Nach Anklage 2020: Weiteres Haftjahr für jungen Dealer.
In einem Wald in Feldkirch hat der geständige Serbe im Vorjahr in Kunststoffdosen Heroin vergraben. Die gebunkerte harte Droge sollte der 20-Jährige im Auftrag einer serbischen Drogenbande in Vorarlberg verkaufen.
Zunächst fand die Polizei in dem Waldstück 275 Gramm Heroin.
Der 20-Jährige gab zu, dass er das Rauschgift verkaufen wollte. Zudem hat der junge Serbe nach den gerichtlichen Feststellungen 510 Gramm Heroin Käufern überlassen. Dafür wurde der unbescholtene Angeklagte im November 2020 am Landesgericht Feldkirch rechtskräftig wegen Suchtgifthandels und Vorbereitung von Suchtgifthandel zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.
Weiteres Heroin entdeckt
Kurz nach seiner Verurteilung wurde im Dezember 2020 in dem Feldkircher Wald aber noch weit mehr Heroin entdeckt, nämlich 960 Gramm im Wert von beinahe 30.000 Euro. Der Beschuldigte räumte ein, dass er auch dieses Heroin vergraben hatte. Daraufhin wurde er von der Staatsanwaltschaft neuerlich angeklagt. Im Strafantrag wurde ihm vorgeworfen, er habe auch dieses Heroin verkaufen wollen.
Bei der Hauptverhandlung am Landesgericht wurde über den mit der einen Vorstrafe belasteten Angeklagten am Mittwoch wegen des Verbrechens der Vorbereitung von Suchtgifthandel ein weiteres Jahr Gefängnis verhängt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Denn der von Christoph Eberle verteidigte Angeklagte und die Staatsanwältin nahmen drei Tage Bedenkzeit in Anspruch. Der Strafrahmen für den jungen Erwachsenen betrug null bis fünf Jahre Haft.
Kriminelle Geschäfte
Die Richterin war davon überzeugt, dass der Angeklagte das Suchtgift besessen hatte, um dann damit kriminelle Geschäfte zu machen. Der Serbe gab vor Gericht an, er habe das Heroin im Juli 2020 in Feldkirch vergraben.
Dann habe er aber zurück nach Serbien fahren wollen. Er hätte das Heroin vielleicht im Versteck liegen lassen. Das sei eine Schutzbehauptung, sagte die Staatsanwältin.