„Jugend so politisch wie lange nicht“

JUNOS wollen Jugend Recht auf Mitbestimmung und Gehör verschaffen.
Den Anliegen junger Menschen Gehör zu verschaffen und ihnen die Chance auf Mitsprache einzuräumen. Das ist das Ziel der neuen Sommerkampagne der Jungen Liberalen Neos (Junos) unter dem Titel „Unsere Generation. Unsere Mission!“. Um ihrem Vorhaben Gehör zu verschaffen, tourt das Team in den kommenden Wochen durch alle Bezirke Vorarlbergs. Das erklärten die Junos-Landesvorsitzende Fabienne Lackner und Neos-Landessprecherin Sabine Scheffknecht im Zuge einer gestern zum Welttag der Jugend abgehaltenen Pressekonferenz.
Mehr Mitspracherecht
„Sieben von zehn jungen Menschen fühlen sich vom politischen Diskurs ausgeschlossen“, zitiert Lackner die nüchtern ausfallenden Ergebnisse der diesjährigen Jugendwertestudie. „Dabei ist die Jugend heutzutage so politisch wie schon lange nicht mehr.“ Zu oft seien die Interessen und Anliegen junger Menschen einfach vom Tisch gewischt worden, wie auch die Erkenntnis einer Ö3-Jugendstudie mit 35.000 Teilnehmern veranschaulicht. Doch „die junge Generation ist weder verloren noch politikverdrossen! Die Corona-Krise hat gezeigt, dass es einen Neustart in Sachen Mitspracherecht braucht.“
Darum braucht es der Junos-Landesvorsitzenden zufolge mehr denn je „eine Politik, die mit der Jugend spricht und nicht über sie. Eine Politik auf Augenhöhe“. Hierfür bedarf es jedoch zunächst einmal Räume zur Entfaltung und Möglichkeiten zur Mitsprache für Jugendliche. Einen ersten Schritt in diese Richtung wagten die Neos mit der Einführung einer Kinderstadtvertretung in Feldkirch. Ein Projekt, das es nun auch in den vielen weiteren Gemeinden des Landes auszubauen gelte. Ziel sei es, auch im Vorarlberger Landtag ein Jugendparlament zu etablieren, wie es bereits in der Steiermark der Fall ist.

Jugendparlament
Dieses bietet Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren die Möglichkeit, ihre Meinungen, Ideen, Veränderungswünsche und Anliegen kundzutun und mit Verantwortungsträgern der Politik zu besprechen. Ob nun Umwelt- und Klimaschutz, Verkehr, Wohnen, Integration oder auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – die jungen Menschen haben bei der Auswahl der Themen freie Hand. Sogenannte Regionaltreffen vor der tatsächlichen Landtagssitzung haben den Zweck, die Forderungen zu konkretisieren. Dabei werden außerdem Sprecher gewählt, die mit der Präsentation jener Themen beauftragt sind.
Bei der tatsächlichen Jugendlandtagssitzung werden die Vorschläge anschließend inhaltlich diskutiert. Angenommene Anträge werden daraufhin einem speziell für diesen Zweck zusammengestellten „Jugendlandtags-Ausschuss“ zugewiesen. Damit werden die Anliegen der Jugendlichen gleich wie auch jene der erwachsenen Politiker der Landtagsklubs gehandhabt und nehmen auch eine gleichwertige Rolle ein. In weiterer Folge werden die Anträge über entsprechende Ausschussvorlagen im Landtag behandelt und abschließend umgesetzt.
Zeit zu handeln
Neos-Landessprecherin Sabine Scheffknecht zufolge ist die gleichwertige Einbindung der Jugend eine wichtige Entscheidung für die weitere Zukunft des Landes: „Wir sind davon überzeugt, dass junge Menschen die besten Ideen für Vorarlberg haben.“ Sie fordert, der jungen Generation nicht nur zuzuhören, sondern mit ihr gemeinsam ins Tun zu kommen. Eine Änderung der Landtags-Geschäftsordnung soll die mindestens einmal jährliche Durchführung eines Jugendlandtags gewährleisten.
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