Altes Handwerk in junger Hand

HARTINGER
In einer kleinen Werkstatt in Feldkirch fertigen Alessandro Santella (37) und sein Mitarbeiter Mike Lederwaren an.
Was war Ihr Traumberuf als Kind?
Alessandro Santella: Ich wollte Meeresbiologe werden, weil ich schon als Kind gerne im Wasser war, egal ob Fluss oder Meer. Da habe ich mich schon immer wohl gefühlt. Leider hat es für das Studium nicht gereicht.
Wie sind Sie zu diesem Handwerk gekommen?
Santella: Das war eigentlich ein großer Zufall, weil ich lange nicht wusste, was ich beruflich in meinem Leben machen möchte. Ich habe deshalb sehr viel in meiner Schulzeit ausprobiert, in der ich nebenbei in viele Berufe geschnuppert habe: vom Elektriker, Maurer und Estrichleger bis zum Maler und Tapezierer. Schließlich bin ich dann beim Schuh- und Schlüsselservice gelandet.
Was wollten Sie immer schon tun, haben sich aber nie getraut?
Santella: Bungeejumping, aber ich habe es noch nie wegen meiner Höhenangst getan. Ich finde es total super, würd’s auch selbst liebend gern machen, aber ich bin einfach nicht schwindelfrei.
Sommer: Schuhe oder barfuß?
Santella: Beides. Ich trage aber oft Schuhe und gehe daher eher selten barfuß, außer natürlich beim Baden.
Wer arbeitet noch alles in der Werkstatt?
Santella: Mein Mitarbeiter und Kollege Mike stellt die Taschen im Geschäft her, und ich bin hauptsächlich mit den Reparaturarbeiten von Schuhen beschäftigt. Wir machen auf Wunsch maßgefertigte Schuhe, Gürtel, Taschen und Portemonnaies. Außerdem ist mein Hund Toni täglich im Geschäft, der aber meist schläft.
Was würden Sie mit einem Millionen-Lottogewinn tun?
Santella: Ich würde die Million wahrscheinlich unter meinen Familienmitgliedern verteilen. Wenn man eine Familie mit Mama, Papa, Geschwister etc. hat, dann bleibt dann eh nicht mehr viel übrig.
Sandalen mit oder ohne Socken?
Santella: Ohne. In Bologna trägt man zwar auch Socken in den Sandalen, was sehr stylisch ausschaut.