Entwürfe für neues Zentrum in Wolfurt gefragt

Marktgemeinde startete Architekturwettbewerb für Sozial- und Handelszentrum im Kirchdorf.
Die Hofsteiggemeinde Wolfurt ist entlang zweier Hauptstraßen entstanden und weitläufig zersiedelt. Was fehlt, ist ein klar erkennbares Zentrum. Das soll sich nun ändern. Mehrere Architekturbüros und Fachplaner haben sich in einem kooperativen Verfahren mit der Frage auseinandergesetzt, wie das Kirchdorf zu einem lebendigen Zentrum mit hoher Aufenthaltsqualität entwickelt werden kann. Das Ergebnis der Studie diente als Grundlage für einen Bebauungsplan, der im Entwurf vorliegt und voraussichtlich Ende dieses Jahres beschlossen wird. Mit der Erneuerung des Objekts Kellhofstraße 7a gibt es bereits ein kleines bauliches Signal, nun wird mit dem neuen Sozial- und Handelszentrum an der Ecke Lauteracher Straße/Bützestraße der erste große Baustein der Zentrumsentwicklung auf Schiene gebracht.

Wettbewerb gestartet
Die Gemeinde hat vor kurzem einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Interessierte Büros und Arbeitsgemeinschaften können sich laut Ausschreibung noch bis kommenden Montag bewerben. In weiterer Folge werden 20 Teilnehmer ausgewählt. Die Frist für die Einreichung der Wettbewerbsentwürfe endet mit 31. Jänner 2023 aus. Das Preisgericht, dem unter anderem die Architekten Rainer Köberl und Dietmar Eberle angehören, wird am 24. Februar das Siegerprojekt küren. „Verläuft alles nach Plan, könnte im Jahr 2024 mit den Bauarbeiten begonnen werden“, prognostiziert Bauamtsleiter Wolfgang Dittrich auf NEUE-Anfrage. Er rechnet mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren. Über die zu erwartenden Kosten machte Dittrich mit Verweis auf die aktuellen Preisentwicklungen und die Situation am Energiemarkt keine Angaben.
Pflegebedürftige in die Mitte
Mit dem neuen Sozialzentrum der Gemeinden Wolfurt, Schwarzach und Kennelbach sollen pflegebedürftige Menschen „bewusst in die Mitte“ geholt werden, heißt es in der Auslobung. Es werden knapp 70 Betten zur Verfügung stehen, zudem werden die Tagesbetreuung, die Hauskrankenpflege und eine Zentralküche in dem neuen Gebäude Platz finden. Auch eine große Tiefgarage ist geplant.
Nahversorger und Praxen
Neue Handels- und Geschäftsflächen sollen für Belebung sorgen. Neben dem Schwanenmarkt, der von der gegenüberliegenden Kellhofstraße ins neue Handelszentrum übersiedeln und um ein Bistro für 30 bis 40 Gäste erweitert wird, soll es im Erdgeschoss des neuen Komplexes weitere Geschäfte geben. Zudem ist vorgesehen, weitere Räumlichkeiten für Praxen und sonstige Gesundheitseinrichtungen zu schaffen.
Das Verkehrskonzept sieht unter anderem eine Begegnungszone auf der Bützestraße vor. Um eine hohe Aufenthaltsqualität zu erreichen, soll der Außenraum des Handels- und Sozialzentrums entsprechend gestaltet werden.
Als nächstes Etappenziel nennt die Marktgemeinde den Bau eines neuen Rathauses schräg vis-à-vis des Sozial- und Handelszentrums. Die Liegenschaft wurde bereits angekauft.