Tempo in Ems reduzieren und vereinheitlichen

20 Stundenkilometer in städtischen Kernzonen und 30 in allen Wohngebieten: In Hohenems soll ein neues Geschwindigkeitsregime umgesetzt werden.
In Hohenems soll ein sogenanntes Geschwindigkeitsregime eingerichtet werden. Ein erster Schritt dazu wurde gestern in der Stadtvertretungssitzung beschlossen.
Das Konzept für dieses Geschwindigkeitsregime folgt dem Motto „50, 40, 30, 20“ und sieht folgendes vor: In städtischen Kernzonen – wie der Innenstadt – gibt es Begegnungszonen mit 20 Stundenkilometern, in allen Wohngebieten und Seitenstraßen darf 30 gefahren werden, auf Gemeindestraßen, die eine Sammelfunktion haben, gilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 40 Stundenkilometern und auf Landesstraßen im Stadtgebiet beträgt die Höchstgeschwindigkeit 50 Stundenkilometer.

Weshalb es ein solches Geschwindigkeitsregime brauche, begründete Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ): „Derzeit haben wir einen Fleckerlteppich, was die Geschwindigkeiten auf den Straßen der Stadt betrifft. Und immer wieder hören wir von der Bevölkerung den Wunsch nach Geschwindigkeitsreduktionen in den Wohngebieten. Deshalb haben wir uns entschieden, das Geschwindigkeitsregime zu überarbeiten und eine möglichst einheitliche Regelung für die verschiedenen Straßentypen zu definieren.“ Die darin enthaltenen Geschwindigkeitsbeschränkungen würden das Verletzungsrisiko vor allem für Fußgänger und Radfahrer reduzieren und die Umwelt entlasten, führte Egger weiter aus. Das Projekt sei aber auch ein Gewinn an Lebensqualität.
Geht zu wenig weit
Gabriele Bächler, grüne Stadtvertreterin, bekräftigte bei der Stadtvertretungssitzung die Vorteile von Tempolimits. Für die Grünen und Parteifreien gehe das angedachte Konzept aber zu wenig weit. Der vom Bürgermeister angesprochene Fleckerlteppich würde dadurch weiter bestehen bleiben. „Wir Grünen sehen eine einheitliche Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern im Ortsgebiet als sinnvoll.“ Zuerst solle Tempo 30 innerorts auf Gemeindestraßen und in einigen Jahren auf Landesstraßen umgesetzt werden. „Wir würden es begrüßen, wenn die Stadtverwaltung sich das überlegt.“

Das wird jedoch nicht der Fall sein: Egger erklärte, dass Temporeduktionen auf rechtlichen Grundlagen beruhen und diese beim Vorschlag der Grünen nicht gegeben seien. Die Stadtvertretung beschloss mit drei Gegenstimmen die Ausarbeitung eines Verordnungsentwurfes unter Einbeziehung der Bevölkerung.
Als Nächstes soll nun eine öffentliche Vorstellung stattfinden, bei der die Bevölkerung über die angedachten Maßnahmen informiert wird.
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