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Wettbewerb um Bauhof-Planung ist geschlagen

14.06.2023 • 20:29 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Wettbewerb um Bauhof-Planung ist geschlagen
Das Bauhofarealin der Felsenau in Frastanz. Die rot markierte Fläche wird neu bebaut. NEUE

Bregenzer Architekturbüro machte das Rennen. Gebaut werden soll ab Sommer 2024, direkt neben dem Stadtunnelportal.


In der Felsenau in Frastanz wird ab Sommer 2024 nicht nur am Stadttunnel gebaut. Auch der neben dem künftigen Portal situierte Bauhof muss neu errichtet werden. Wie die NEUE berichtete, hat die Abteilung Hochbau und Gebäudewirtschaft vergangenen Jahr einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Vor wenigen Wochen ermittelte das Preisgericht das Siegerprojekt.

Keine „unnötigen Spielereien“

Das Bregenzer Architekturbüro Cukrowicz Nachbaur überzeugte die Jury mit fünf aneinandergereihten und gestaffelten Baukörpern unterschiedlicher Größe. Ausdrücklich gelobt wurde, dass Hallen auf den speziellen Zuschnitt des Grundstücks reagieren und gemeinsam mit einem an der Felskante verlaufenden Nebengebäude einen „gut manipulierbaren“ Innenhof bilden. Die Gliederung der einzelnen Gebäude, so heißt es im Jurybericht weiter, „nimmt Bezug auf die einzelnen Funktionen, ist klar, ganz ohne unnötige Spielereien“. Das Nebengebäude dient primär als überdachter Lagerbereich und bietet zudem Platz für eine Radlader-Garage und eine Malerei. In den gestaffelten Hallen, die zum Teil zweigeschossig ausgebildet sind, kommen die verschiedenen Werkstätten unter. Die Verwaltung und Kantine situierten die Architekten in einem Kopfbau. Das Untergeschoss und der hangseitige Unterstand sind aus Stahlbeton konstruiert, ansonsten kommt vorwiegend Holz zum Einsatz.

Modell des Siegerprojekts von Cukrowicz Nachbaur. <span class="copyright">Cukrowicz Nachbaur</span>
Modell des Siegerprojekts von Cukrowicz Nachbaur. Cukrowicz Nachbaur

Hier geht´s zum Wettbewerbsplakat des Erstplatzierten.

16 eingereichte Projekte

Cukrowicz Nachbaur setzten sich mit ihrem Entwurf gegen 15 Mitbewerber durch. 16 von 18 eingeladenen Architekten hatten Ideen eingereicht. Ein Bewerber gab seinen Entwurf allerdings eine halbe Stunde zu spät ab, wie aus dem Juryprotokoll zu entnehmen ist. Weil zudem ein Plan dieses Teilnehmers einen Werktag zu spät zugestellt worden war, wurde der Beitrag betreffenden Architekturbüros von vornherein ausgeschieden. Die Plätze zwei und drei belegten die beiden Dornbirner Architekturbüros Baumschlager Hutter und Johannes Kaufmann und Partner.

Kosten

Das Land geht von Nettogesamtkosten von 17,6 Millionen Euro aus (Preisbasis 03/2022). Geplanter Baubeginn ist im Sommer 2024, Ende 2026 soll der Bauhof fertiggestellt sein. Die Nutzfläche wird mit 2400 Quadratmetern angegeben, die Lagerfläche außen soll 350 Quadratmeter betragen, zudem soll es 35 Stellplätze geben. Neu errichtet werden muss der Bauhof deswegen, weil das Gebäude deutlich in die Jahre gekommen ist und die Arbeitsbedingungen nicht mehr zeitgemäß sind. Ein Teil des Bauhofareals wird laut Ausschreibung als Umschlagfläche für den Stadttunnel-Bau dienen. Nach Fertigstellung des Megaprojekts ist angedacht, das Bauhofareal entsprechend zu erweitern.

Straßenmeistereien ziehen um

Die bislang am Bauhof Felsenau angesiedelten Straßenmeistereien Feldkirch-Nord und -Süd werden wie berichtet nach Koblach bzw. Bludesch übersiedeln, also näher an ihren jeweiligen Einsatzgebiete rücken. Die Bauarbeiten für die neue Straßenmeisterei im ehemaligen Degerdon-Areal in Bludesch starteten im Juni 2022, die Fertigstellung soll im Oktober 2023 erfolgen. Die Gesamtbau- und Investitionskosten belaufen sich hier auf rund acht Millionen Euro. Gebaut werden ein unter anderem ein zweigeschossiger Verwaltungsteil, Einstellhallen für Transportbusse und Großfahrzeuge sowie Lagerflächen im Außenbereich.