Umgestürzte Bäume, kein Strom und keine Züge

Zahlreiche Bäume knickten bei den Unwettern Dienstagnacht um. Die Feuerwehren mussten über 50 Mal ausrücken.
Das angekündigte Gewitter am Dienstagabend brachte teils Windspitzen von über 90 Stundenkilometern mit sich. Durch den Sturm wurden zahlreiche Bäume entwurzelt und Straßen verlegt. Über 50 Mal mussten die Feuerwehren ausrücken. Es sind keine größeren Schäden entstanden, und es gab keine Verletzten.
“In einer Stunde alles erledigt”
Die erste Gewitterfront zog am Dienstag gegen 22.20 Uhr über das Rheintal und beeinträchtigte nach Angaben der Polizei den Verkehr auf der Rheintalautobahn. Zwischen den Auf- und Abfahrten Bregenz-Weidach und Hohenems wurden in beiden Fahrtrichtungen drei Bäume auf die Fahrbahn gedrückt. In Richtung Deutschland war die Abfahrt Hohenems bis 22.50 Uhr aufgrund von Aufräumarbeiten gesperrt, hier beseitigte die Feuerwehr Götzis den Baum, der auf der Straße lag (siehe kleines Foto). Die Feuerwehr Hohenems wurde nur zu zwei Einsätzen gerufen, wie Stefan Banzer, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Hohenems, informierte. Es waren kleinere Einsätze: „In einer Stunde war alles erledigt“, sagte Banzer.

Auch in Dornbirn sprach man davon, dass die Einsätze – insgesamt waren es neun – nur kurz dauerten. „Es gab da einen Ast und dort einen Baum“, hieß es bei der Feuerwehr Dornbirn. Im Baustellenbereich zwischen Dornbirn-Süd und Dornbirn-Nord schleuderte der Sturm Verkehrsschilder durch die Luft. In Mellau wurden auf einem Parkplatz Autos durch umgestürzte Bäume beschädigt.

In Höchst, Gaißau und Doren gab es durch die Unwetter zahlreiche Stromausfälle. Nach etwa einer Stunde konnten die Schäden behoben werden, und die meisten der rund 1100 betroffenen Haushalte waren danach wieder am Netz. Im Montafon sorgte ein Blitzeinschlag für einen Stromausfall.
Laut Aufzeichnungen der GeoSphere Austria erreichten die Sturmböen am Dienstagabend am exponierten Rohrspitz 90 Stundenkilometer, in Bregenz waren es über 60, in Dornbirn, Feldkirch und Bludenz über 50. Kurz vor Mitternacht beruhigte sich das Wettergeschehen, ehe sich gegen 6 Uhr das nächste Gewitter über dem Rheintal entlud. Erneut wurden Windspitzen von bis zu 50 Stundenkilometern verzeichnet.
Strecke gesperrt
Nicht nur in Vorarlberg gab es Sturm und Gewitter, sondern auch in der Nachbarschaft. Umgestürzte Bäume auf den Gleisen und beschädigte Oberleitungen sorgten am Mittwochmorgen für massive Probleme im Bahnverkehr, wie die Deutsche Bahn (DB) berichtete. Im Großraum Allgäu wurde der Zugverkehr weiträumig eingestellt. Auch die Strecke zwischen Lindau und Bregenz war teilweise gesperrt.
Kleinere Hochwasser
Die Sturm- und Unwetterwarnung des Landes galt bis Donnerstagfrüh. Das Land rechnete damit, dass die Niederschlagsmengen für die Flüsse in Vorarlberg nicht problematisch werden. Allenfalls werde vielleicht die Furt der Dornbirnerach für den Straßenverkehr vorübergehend gesperrt, hieß es in einer Aussendung des Landes. An kleinen Gewässern, vor allem im Bodenseeraum und dem Bregenzerwald, seien kleinräumige Hochwasser möglich.