Ein Wettkampf zum 100. Geburtstag

Gaschurn steht dieses Wochenende ganz im Zeichen der Feuerwehr.
Drei Tage lang wird an diesem Wochenende in Gaschurn gefeiert. Immerhin feiert die örtliche Feuerwehr ihr 100-Jahr-Jubiläum. Dazu werden am Samstag auch die Nassleistungsbewerbe des Bezirks Bludenz durchgeführt (siehe links). Dazu gibt es im 2600 Quadratmeter umfassenden Festzelt ein großes Unterhaltungsprogramm. Zum Abschluss am Sonntag erfolgt schließlich noch ein großer Festumzug durch das Dorf.
Termin fixiert
Schon vor mehr als eineinhalb Jahren wurde mit den Planungen für dieses Wochenende begonnen, erzählt Daniel Felder von der Feuerwehr Gaschurn. So wurde etwa im Dezember 2021 bereits der Termin mit den „Draufgängern“ fixiert, welche heute Abend im Festzelt auftreten werden. Es sei klar gewesen, dass man zum 100. Geburtstag der Wehr ein Fest veranstalten wolle. Da sei es nur naheliegend gewesen, diesen Anlass auch gleich mit der Durchführung der Nassbewerbe zu verbinden, meint der Feuerwehrmann beim Gespräch am Mittwoch.
Eine Tonne Pommes
Programm
21. Juli: 20 Uhr Fassanstich und Partyabend mit „Die Draufgänger“.
22. Juli: 5.30 Uhr Eröffnung Nassleistungsbewerb Bezirk Bludenz, 18.30 Siegerehrung, 20 Uhr Party im Zelt mit den „Saubartln“
23. Juli: 10 Uhr Festmesse, 11 Uhr Frühschoppen, 13 Uhr Festumzug. 18 Uhr Tombolaverlosung.
Zu diesem Zeitpunkt ist ein Großteil der Arbeiten auf dem Festglände bereits abgeschlossen. So ist die Bar schon fertig, und in der Weinlaube wird noch an der Dekoration gefeilt. Auch die Bewerbsbahn wurde von den Zuständigen begutachtet und für gut befunden. „Heute ist auch die erste Getränkelieferung eingetroffen. Wir sind also sehr guter Dinge, dass wir bis Freitag mit allen Vorbereitungen fertig sind“, sagt Felder mit einem Schmunzeln. Alleine 8000 Liter Bier sind für die drei Festtage bei der Brauerei Fohrenburg geordert worden. Doch nicht nur Getränke sind bei der dreitägigen Veranstaltung gefragt, sondern natürlich auch gutes Essen. Unter anderem eine Tonne Pommes Frites stehen für das Wochenende zur Verfügung. Mit 76 teilnehmenden Gruppen wird der Nassleistungsbewerb der bisher größte in der 37-jährigen Geschichte werden, berichten die Feuerwehrleute aus Gaschurn stolz.

Wie viele Besucher an den drei Tagen in die Montafoner Gemeinde kommen werden, ist für die Veranstalter schwer einzuschätzen. Allerdings haben sich für den Festumzug am Sonntag 34 Gruppen angekündigt. Für den reibungslosen Ablauf der Jubiläumsfeier werden insgesamt 230 freiwillige Helferinnen und Helfer – inklusive der über 50 aktiven Feuerwehrmitglieder – sorgen, erzählt Felder: „Die Suche nach Freiwilligen war zum Glück nicht so schwer, wie wir befürchtet haben.“
Vier Feuerwehreinsätze
Schon bei den Aufbauarbeiten sei ein großer Zusammenhalt spürbar gewesen. Stets seien 20 bis 25 Personen vor Ort gewesen: „Von über 60-Jährigen bis hin zu ganz jungen.“ Oftmals hätten auch Leute, die am Festplatz vorbeigelaufen sind, spontan angeboten mitzuhelfen. Die Arbeiten seien auf diese Weise durchaus gut bewältigt worden, obwohl am Dienstagabend aufgrund eines Unwetters zusätzlich sogar noch vier Feuerwehreinsätze abzuarbeiten gewesen seien.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Instagram angezeigt.
Das dreitägige Feierwochenende beginnt heute Abend um 20 Uhr mit dem Fassanstich im Festzelt und der Band Die Draufgänger. Morgen heißt es für die Wettkampfteilnehmer früh aufstehen. Schließlich ist die Bewerbseröffnung für 5.30 Uhr angesetzt. Die Siegerehrung beginnt dann um 18.30 Uhr, ab 20 Uhr sorgen im Festzelt die Saubartln für Unterhaltung. Zum Abschluss gibt es am Sonntag noch eine Festmesse (10 Uhr) mit anschließendem Frühschoppen mit der Bürgermusik Gaschurn-Partenen. Als Highlight zum Schluss startet um 13 Uhr noch der Festumzug durch das Dorf.
Hintergrund: Einmal trocken, dreimal nass
Ein goldener Monat ist der Juli für Vorarlbergs Feuerwehren. Bei insgesamt vier Wettbewerben dürfen die siegreichen Teilnehmer sich über eine Siegertrophäe in Form eines goldenen Ausstattungsstücks beziehungsweise einer goldenen Gerätschaft freuen. Der bekannteste Wettkampf ist dabei sicherlich jener um den Goldenen Helm, der alljährlich am ersten Juli-Wochenende über die Bühne geht. Feuerwehrleute aus ganz Vorarlberg treten dabei beim Landes-Feuerwehr-Leistungsbewerb an.

In den folgenden Wochen stehen dann die Bezirkswettkämpfe auf dem Programm, bei denen es um die Goldene Pumpe (Bezirk Feldkirch und Dornbirn), das Goldene Strahlrohr (Bezirk Bregenz) und den Goldenen Verteiler (Bezirk Bludenz) geht. Die beiden ersten Kräftemessen sind heuer bereits über die Bühne gegangen. Die Feuerwehrmänner aus Röns (Goldene Pumpe) und Au (Goldenes Strahlrohr) holten sich dabei den Sieg. Dieses Wochenende treten in Gaschurn die Wettkampfgruppen aus dem Bezirk Bludenz gegeneinader an.
Löschangriff
Grundsätzlich folgen Landes- und die Bezirkswettbewerbe dem gleichen Prinzip. Für die jeweils neunköpfigen Teams gilt es, einen Löschangriff möglichst schnell und fehlerfrei durchzuführen. Der große Unterschied ist jedoch, dass der Landes-Feuerwehr-Leistungsbewerb trocken – also ohne Wasser – über die Bühne geht. Im Gegensatz dazu werden in den Bezirken Nasswettkämpfe durchgeführt.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Facebook angezeigt.
Konkret müssen die Wettkampfgruppen eine Saugleitung von der Wasserentnahmestelle bis zur Pumpe legen. Von dieser wird dann eine Versorgungsleitung bis zu einem Verteiler gelegt, von dem aus dann zwei Löschleitungen ausgelegt werden. Bei den Nassleistungsbewerben müssen dann noch zwei Ziele mit Wasser getroffen werden.
Zeit und Fehler
Für die Wertung relevant sind einerseits die Zeit und andererseits Fehler bei der Ausführung der einzelnen Aufgaben. Für Letztere gibt es Punktabzüge. Sowohl bei den Landes- als auch bei den Bezirksbewerben treten im Finale die sechs bestplatzierten Gruppen im Finale zu einem weiteren Löschangriff an. Für die Berechnung des Endergebnis zählen beide Läufe.